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Porsche macht sich auf den Weg in flexiblere Arbeitszeitmodelle.

Foto: EPA/Woitas

Stuttgart - Der Sportwagenbauer Porsche will seinen Mitarbeitern künftig mehr Spielraum bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit geben. Wie die Branchenzeitung "Automobilwoche" am Sonntag im Voraus berichtete, einigten sich Management und Betriebsrat des Sportwagenherstellers auf entsprechende Arbeitszeitmodelle. Sie gelten für die Standorte Stuttgart-Zuffenhausen, Ludwigsburg, Sachsenheim und Weissach.

Vorgesehen ist demnach die Einführung einer Wahlarbeitszeit, mit der Angestellte ihre Arbeitszeit bei entsprechend reduzierter Vergütung auf bis zu 20 Wochenstunden absenken können. "2,5 Prozent der Kolleginnen und Kollegen haben sogar einen Rechtsanspruch auf die Wahlarbeitszeit, und langfristig sollen es sogar fünf Prozent werden", sagte Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück dem Blatt. Die verminderte Arbeitszeit soll sich über maximal zwei Jahre erstrecken können.

Bis zu vier Prozent der Porsche-Beschäftigten können künftig an maximal zwei Tagen pro Woche von zu Hause aus arbeiten. Bei Freistellungen für einen längeren Zeitraum ist zudem eine freiwillige persönliche Auszeit möglich. Dabei arbeiten die Angestellten zunächst in Vollzeit und lassen sich dabei ein um zehn, 20 oder 25 Prozent reduziertes Entgelt auszahlen. Die so angesparten Guthaben können sie für ihre Auszeit in Form eines Sabbaticals verwenden.

Darüber hinaus hat die Unternehmensleitung mit dem Betriebsrat Regelungen für eine Pflegezeit vereinbart. Bei "akut auftretenden familiären Notsituationen", etwa der Pflegebedürftigkeit eines nahen Angehörigen, ist eine Freistellung für bis zu drei Monate möglich, in denen der Mitarbeiter 75 Prozent seines Entgelts erhält. "Unternehmen und Arbeitnehmerseite teilen sich die Kosten hälftig", sagte Hück. (APA, 9.3.2014)