Deutschlands zweitgrößter Telekom-Konzern Vodafone baut mit Milliarden-Auswand sein löchriges Handynetz aus. Das Unternehmen haben in Vergangenheit zu wenig investiert, während gleichzeitig die Auslastung durch die schnelle Verbreitung von datenhungrigen Smartphones explodiert sei, sagte Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum am Sonntag auf der IT-Messe-Cebit in Hannover. "Deshalb haben wir bei Netztests nicht mehr so gut abgeschnitten wie erhofft."

"Wir investieren gigantische Summen."

Um gegenüber der Deutschen Telekom nicht den Anschluss zu verlieren, hat Vodafone vor Monaten eine Ausbau-Offensive angekündigt. Die komme gut voran und zeige erste Erfolge - Sprachqualität und Datengeschwindigkeiten hätten sich in vielen Orten bereits verbessert, sagte der Manager. Allein in den nächsten zwölf Monaten würden 1500 Techniker die Hälfte der Basisstationen auf den neuesten Stand bringen. "Wir investieren gigantische Summen." Über zwei Jahre macht Vodafone dafür insgesamt vier Milliarden Euro locker. Die Investitionen in den voriges Jahr gekauften Kabel-Marktführer Kabel Deutschland sind in der Summe nicht enthalten. Bis sich die Investitionen in der Bilanz bemerkbar machen, werde es noch dauern, sagte Schulte-Bockum. Der Umsatz dürfte erst wieder im Geschäftsjahr 2016/2017 steigen. Das Geschäftsjahr beginnt bei Vodafone im April. (Reuters, 9.3. 2013)