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Samsungs erste Galaxy Gear lief noch mit Android. Die Nachfolger setzen allerdings auf die Eigenentwicklung Tizen.

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Das mobile Betriebssystem Android läuft bereits auf allerlei verschiedenen Geräten. Google will daraus nun auch eine attraktive Plattform für Wearables machen, wie Entwicklungsleiter Sundar Pichai auf der SXSW-Konferenz erklärte.

Plattform-Level

Er denke über Android auf "Plattform-Level", wie Pichai erklärte. Das bedeutet im Wesentlichen, das Google daran interessiert ist, Standards dafür zu schaffen, wie die zahlreichen Komponenten und Sensoren von Geräten wie Smartwatches oder Brillen mit dem Betriebssystem kommunizieren.

"Wir schaffen eine Vision für Entwickler, die zeigt, wie wir uns diesen Markt vorstellen", so Pichai, der Parallelen zwischen der Evolution von Smartphones und jener von tragbarer Elektronik sieht. Während Mobiltelefone sich zu kleinen Universalcomputern mausern, werden Wearables immer stärker zu Ansammlungen zahlreicher Sensoren.

Android soll hier künftig mit einer Reihe von Protokollen eine Basis bieten, die Entwicklern die Arbeit vereinfacht. Es geht laut dem Android-Chef aber längst nicht nur um Brillen und Uhren, sondern um alle erdenklichen Formfaktoren – bis hin zum smarten Jacket.

In Stellung

Wie The Verge erläutert, ermöglicht es dieser Zugang Google, Android besser für den Wearables-Markt in Stellung zu bringen, ohne zwingend selbst Hardware herstellen zu müssen. Das System hat schon in der Vergangenheit seinen Weg auf tragbare Geräte gefunden. Samsung hatte etwa bei der ersten Generation der Galaxy Gear-Smartwatch auf Android gesetzt, die am Mobile World Congress vorgestellten Nachfolgegeräte arbeiten allerdings mit Tizen.

Schon länger geistert eine Nexus-Smartwatch durch die Gerüchteküche, die von LG oder HTC geliefert werden könnte. Während sich hierzu aktuell keine Neuigkeiten auftun, testet Google weiterhin mit einem erweiterten Nutzerkreis seine Android-gestützte Brille "Glass". (red, derStandard.at, 10.03.2014)