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Birgit Kuras ist zuversichtlich für die Zukunft.

Foto: Reuters/Foeger

Wien - Die Wiener Börse hat in den ersten zwei Monaten dieses Jahres deutlich mehr Umsatz gemacht als vor einem Jahr. Im Jänner war der Aktienumsatz mit 5,35 Mrd. Euro um rund 60 Prozent höher als im Jänner 2013, im Februar wurden Aktien um 4,23 Mrd. Euro gehandelt, um die Hälfte mehr als im Februar 2012, wie die Börse am Montag bekannt gab.

Ein Umsatztreiber war im Februar die Kapitalerhöhung der Raiffeisen Bank International (RBI). Fast 3 Mrd. Euro konnten bei Investoren eingesammelt werden. Das war die größte Kapitalmaßnahme an der Wiener Börse seit 2007. Die meistgehandelten Aktien waren in den ersten zwei Monaten die Erste Group Bank vor RBI und OMV, die gemeinsam über 50 Prozent des Aktienumsatzes im Prime Market ausmachen, dem Qualitätssegment der Wiener Börse. "Die Großtransaktion der RBI ist ein Zeichen für die positive Stimmung unter den Investoren. Das stimmt uns natürlich zuversichtlich für die kommenden Monate und weitere Transaktionen", sagte Börse-Vorständin Birgit Kuras.

ATX im Mittelfeld

Der ATX hat im Jänner und Februar um rund 1,62 Prozent zugelegt. Im europäischen Vergleich liegt er damit im Mittelfeld. Im ATX am stärksten zugelegt haben die Aktien von Zumtobel, die bis Ende Februar um 61,94 Prozent gestiegen sind, Telekom Austria mit +28,18 Prozent und Wienerberger mit +18,74 Prozent. Am stärksten verloren haben in diesem Zeitraum die Strabag mit -7,41 Prozent, voestalpine mit -6,51 Prozent und OMV mit -5,23 Prozent.

Die Marktkapitalisierung der Wiener Börse stieg per Ende Februar um 7,37 Prozent auf 91,69 Mrd. Euro. Dieser Wert war zuletzt im Frühjahr 2011 so hoch. Die wertvollsten Unternehmen sind dabei per Ende Februar die Erste Group Bank mit einer Gesamtkapitalisierung von über 11 Mrd. Euro, OMV (10,8 Mrd. Euro) und RBI (7,4 Mrd. Euro).

Die Wiener Börse hat im Vorfeld des Treffens der EU-Finanzminister in Brüssel am Dienstag (11. März) neuerlich vor der Einführung einer Finanztransaktionssteuer (FTT) gewarnt und vor einem damit verbundenen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Kapitalmärkten in der Region. "Wenn sich die Regierung tatsächlich darauf verständigt, die FTT in Österreich einzuführen, so fordert die Wiener Börse die lückenlose und höhere Besteuerung aller außerbörslichen Aktientransaktionen, die auch an Börsen durchgeführt werden können", heißt es in der Aussendung. Überdies sollten die Market Makers von der Steuer ausgenommen werden, forderten die Börsevorstände Birgit Kuras und Michael Buhl. (APA, 10.3.2014)