Hacker präsentierten auf Reddit Screenshots und Dokumente, die belegen sollen, dass Mt. Gox noch immer über angeblich gestohlene Bitcoins verfügt

Foto: Screenshot/Reddit

Die in die Schlagzeilen geratene Bitcoin-Börse Mt. Gox soll doch nicht, wie sie selbst behauptet, Bitcoins im Wert von mehr als 400 Millionen Dollar "durch Hackerangriffe" verloren haben. Vielmehr seien die Bitcoins noch immer im Besitz von Mt. Gox, berichten Hacker auf Reddit. Sie hatten den Reddit-Account und persönlichen Blog von Mt.Gox-Chef Mark Karpeles angegriffen und Dateien aus dem Server der Bitcoin-Börse entwendet.

Buchhaltungsfehler oder Betrug?

Die geleakten Dokumente sollen beweisen, dass Mt. Gox noch immer über alle Bitcoins verfüge. Forbes weist allerdings darauf hin, dass es sich lediglich um einen Buchhaltungsfehler oder veraltete Dokumente handeln könnte. Die Gruppe an Hackern ist allerdings anderer Ansicht: Sie beschimpfen Karpeles unter anderem als "Lügner" und unterstellen ihm, die Nutzer systematisch betrogen zu haben.

Kundendaten angeboten

Unterdessen hatte laut Forbes ein anderer User in einem Bitcoin-Forum 20 Gigabyte gestohlener Mt. Gox-Kundendaten angeboten, um "seine persönlichen Verluste durch den Crash der Börse auszugleichen." Für die Daten verlangte er hundert Bitcoins, also rund 60.000 Euro. Das Angebot wurde mittlerweile von den Administratoren des Forums entfernt.

Bitcoins weiter "verloren"

Das Schicksal der auf Mt. Gox gelagerten Bitcoins bleibt also weiter unklar: Experten hatten darauf hingewiesen, dass bislang noch keine "gestohlenen" Bitcoins aufgetaucht waren. Das lässt sich nachverfolgen, da jeder Bitcoin über einen eigenen identifizierbaren Code verfügt. Dies könnte aber genausogut an der Zurückhaltung und Vorsicht etwaiger Diebe liegen. (fsc, derStandard.at, 10.3.2014)