Microsoft hat aktuelle Zahlen über Anfragen von Strafverfolgungsbehörden veröffentlicht. Die Daten beziehen sich auf die zweite Jahreshälfte 2013 und zeigen einen signifikanten Anstieg bezüglich Anfragen zu Nutzerdaten aus Österreich.
40 Prozent abgewiesen
Insgesamt wurden 15 Anfragen zu 109 verschiedenen österreichischen Nutzern gestellt, in 53 Prozent der Fälle wurden daraufhin Daten übermittelt. 40 Prozent der Anfragen wurden von Microsoft zurückgewiesen, beim Rest wurden keine Daten gefunden. Es wird dabei nicht veröffentlicht, von welcher Behörde der Antrag gestellt wurde, es kann sich also sowohl um österreichische als auch internationale Behörden handeln.
"Non-Content"-Daten
Der Redmonder Konzern veröffentlicht seinen Transparenzbericht seit März 2013 jedes halbe Jahr. Bei den zwischen Juli und Dezember 2013 an Strafverfolgungsbehörden übermittelten österreichischen Daten handelte es sich ausschließlich um "Non-Content"-Daten zum Nutzer: Also beispielsweise Email-Adresse, Name, Geburtstag oder IP-Adresse. Auch Rechnungsinformationen und Verbindungshistorien verfallen in diese Kategorie.
Keine Chatlogs
Im Unterschied dazu steht "content-data", also etwa Chatlogs, Emails oder in OneDrive gespeicherte Dateien. Diese Daten wurden in Österreich nicht herausgegeben, bei den US-Anfragen machen sie rund 10 Prozent aus. (fsc, derStandard.at, 10.3.2014)