Investoren zeigen dem weltweit größten Bildschirmlieferanten für Smartphones und Tablets die kalte Schulter. Japan Display (JDI) begnügt sich bei seinem Börsengang mit einem Aktienpreis am unteren Ende der Spanne und streicht zudem den Anteil der Papiere zusammen, die für Ausländer reserviert sind.

Bei einem Aktienpreis von 900 Yen (6,29 Euro) liege das gesamte Volumen des Börsengangs bei lediglich 2,2 Milliarden Euro und damit niedriger als zuletzt erhofft, teilte der Lieferant von Apple, Amazon, Google und Samsung am Montag mit. Nach Einschätzung von Experten mehrten sich zuletzt Bedenken, dass Japan Display zu sehr von Apple abhängig sein könnte.

Versechzehnfachung des Gewinns erwartet

Dennoch dürfte es einer der größten Börsengänge in Japan seit September 2012 sein. Damals nahm Japan Airlines umgerechnet mehr als 6 Milliarden Euro ein. Japan Display entstand vor einem Jahr durch den Zusammenschluss der angeschlagenen Display-Sparten von Sony, Hitachi und Toshiba. 70 Prozent des Unternehmens gehört einem staatlich unterstützten Fonds. Seither gelang dem Konkurrenten von Sharp und LG Display dank des Booms mobiler Geräte eine spektakuläre Wende. Für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Betriebsgewinn von umgerechnet 212 Millionen Euro - 16 mal so viel wie vor einem Jahr.