Wien - Ein Verordnungsentwurf zum Glücksspielgesetz sorgt derzeit bei den Casinos Austria für massive Unruhe. Die Verordnung regelt, wie Spielautomaten zum Zweck des Spielerschutzes an das Bundesrechenzentrum angebunden werden müssen. Die Casinos Austria kritisieren in ihrer Stellungnahme, der Ministeriumsvorschlag sei auf den direkten Konkurrenten, die Novomatic, zugeschnitten und gefährde das wirtschaftliche Überleben der Casinos Austria AG, berichtet die "Zeit" in ihrer Onlineausgabe.

Die Argumentation der Casinos Austria: Es gebe nur ein Unternehmen, das die Vorgaben für neue Automaten, die ab 1. Juli 2014 in Betrieb genommen werden, gewährleisten könne: Novomatic. Die Casinos müssten demnach bis Mitte 2015 rund 60 Prozent und bis Mitte 2017 die meisten anderen ihrer Automaten auszutauschen. In der Stellungnahme zur Verordnung ist von Mehrkosten in Höhe von mindestens 38 Millionen Euro die Rede. 

Befürchtet wird auch ein Rückgang bei den Einspielergebnissen um bis zu 30 Prozent. All das wäre "betriebswirtschaftlich für die Casinos Austria AG nicht verkraftbar und somit jedenfalls auch verfassungsrechtlich bedenklich", zitiert die "Zeit" aus der Stellungnahme. (red, derStandard.at, 10.3.2014)