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Die Konsumenten stiegen 2012 auf die Bremse.

Foto: APA/Marks

Wiesbaden - Den Menschen im Euroraum ist die Lust auf Geldausgeben im Krisenjahr 2012 etwas vergangen. Insgesamt gaben sie 1,4 Prozent weniger für Wohnen, Verkehr, Nahrung oder Getränke aus als im Jahr davor, wie das deutsche Statistische Bundesamt zusammenfasst.

Vor allem in Griechenland (minus 9,1 Prozent), Portugal (minus 5,8 Prozent) oder Italien (minus 4,1 Prozent) leisteten sich die privaten Haushalte deutlich weniger. In der EU sanken die Konsumausgaben 2012 um 0,7 Prozent, in Österreich um 0,3 Prozent.  In Deutschland stiegen sie hingegen um 0,8 Prozent.

Wohnen kostet

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt wurden 2012 in Deutschland 57,5 Prozent für private Konsumausgaben verwendet, in Österreich 55,1 Prozent - etwas weniger als im EU-Durchschnitt (58,4 Prozent). Den niedrigsten Anteil hatte Luxemburg mit weniger als einem Drittel (32,1 Prozent), den höchsten Griechenland mit fast drei Vierteln (73,7 Prozent).

Was die deutschen Statistiker ebenfalls herausfanden: Bei den meisten EU-Bürgerinnen und EU-Bürgern binden die Ausgaben für Wohn- und Wohnnebenkosten einen großen Teil der privaten Konsumausgaben. Im Jahr 2012 gaben die privaten Haushalte in der EU durchschnittlich 24,2 Prozent ihrer Konsumausgaben für diesen Zweck aus.

In Deutschland waren es ebenfalls 24,2 Prozent. In Österreich lag der Anteil bei 21,6 Prozent. In Dänemark (29,3 Prozent), Finnland (27,1 Prozent) und Schweden (27,0 Prozent) wurde anteilsmäßig am meisten für Wohn- und Wohnnebenkosten aufgewendet. Für die privaten Haushalte in Malta (11,9 Prozent) sowie Portugal (16,5 Prozent) waren die Konsumausgaben für Wohn- und Wohnnebenkosten vergleichsweise niedrig. (APA/red, derStandard, 11.3.2014)