Die beiden ÖVP-Minister Johanna Mikl-Leitner und Reinhold Mitterlehner sprechen sich bei der teilstaatlichen Telekom Austria für das Beibehalten der Sperrminorität von zumindest 25 Prozent und einer Aktie aus. Derzeit hält der Staat 28,4 Prozent.
Bei dem Konzern hatten sich zuletzt die Anzeichen gemehrt, dass der Milliardär Carlos Slim seinen Anteil von 26,8 Prozent deutlich aufstocken will. Geht die Telekom bei einer Kapitalerhöhung nicht mit, verwässert sich ihr Anteil.
"Die staatliche Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie muss jedenfalls gehalten werden"
Dazu meinte Innenministerin und ÖAAB-Chefin Mikl-Leitner heute, Dienstag, in einer Aussendung: "Die staatliche Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie an der Telekom Austria muss jedenfalls gehalten werden, damit die ÖIAG auch weiterhin ihre Rolle als aktiver staatlicher Kernaktionär vollinhaltlich ausfüllen kann." Auch Mitterlehner sprach sich im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung" gegen eine Verwässerung aus.
Gegen einen "Ausverkauf" des ehemaligen Monopolbetriebes Richtung Mexiko wehren sich auch die Telekom-Betriebsräte. Sie haben heute in einem Sonderaufsichtsrat eine Klarstellung der ÖIAG zur weiteren Vorgangsweise erhofft. Die Sitzung dauerte lediglich knapp zwei Stunden, Beschlüsse hat es keine gegeben. "Die heutige Aufsichtsratssitzung ist plangemäß gelaufen und es wurde umfassend informiert", so ÖIAG-Sprecher Bernhard Nagiller zur APA.
Konzernchef Hannes Ametsreiter hatte bei der Bilanz-Jahrespressekonferenz vor zwei Wochen gemeint, einen erhöhten Kapitalbedarf sehe er derzeit nicht. Für heuer wurde der Ausblick beibehalten: Der Umsatz werde um 3 Prozent nachgeben, die Dividende bleibe stabil bei 5 Cent je Aktie.
Die in Wien börsenotierte Telekom Austria Group beschäftigt konzernweit 16.045 Personen, in Österreich waren es Ende des Vorjahres 8.804 Mitarbeiter. (APA, 11.3. 2014)