Wien - Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl ist in der Krim-Krise gegen die Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Man solle "die Wirtschaft als Brücke und nicht als Waffe" benutzen, sagte Leitl in der ORF-Sendung "Report" am Dienstagabend.

Würde die Wirtschaft, "wenn die Politik am Ende ist", als Waffe benutzt, zwinge man den russischen Präsidenten Wladimir Putin "zu einer härteren Gangart" und es käme "zu einer Eskalation des Konflikts", so Leitl. Vielmehr bräuchten die Europäische Union und Russland auf dem Gebiet der Wirtschaft einander, so der Wirtschaftskammerpräsident, der auch die Vision einer gemeinsamen Wirtschaftszone zwischen Russland und der Ukraine skizzierte. Zur Lösung des Krim-Konflikts sei die Politik gefordert, man dürfe ihn nicht auf Kosten der Wirtschaft und jener, die hinter der Wirtschaft stehen, austragen. Dass Wirtschaftssanktionen ihr Ziel verfehlten, hätte man in Österreich zur Zeit von Schwarz-Blau gesehen.  (APA, 11.3.2014)