New Orleans - Ein 64-jähriger Mann wurde am Dienstagabend in Louisiana frei gelassen, nach dem er fast drei Jahrzehnte im Gefängnis auf die Vollstreckung seines Todesurteils durch den elektrischen Stuhl gewartet hatte. Zuvor war entlastendes Beweismaterial aufgetaucht.

Der Schwarze Glenn Ford war 1983 von ausschließlich weißen Geschworenen verurteilt worden. Ihm wurde ein Raubmord in einem Juweliergeschäft zur Last gelegt. Seit März 1985 war er in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Stadt Angola in inhaftiert. Ein anonymer Zeuge sagte nun aus, dass sich Ford zum Tatzeitpunkt nicht in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben soll.

Einem lokalen Fernsehsender sagte Ford: "Es fühlt sich gut an. Meine Gedanken gehen in alle Richtungen." Auf die Frage, ob er Verbitterung empfinde, sagte er: "Ja, weil ich fast 30 Jahre für etwas eingesperrt war, was ich nicht getan habe. Ich kann nicht zurückgehen und all das tun, was ich hätte tun sollen, als ich 35, 38 oder 40 Jahre alt war." Ford steht eine Entschädigung von bis zu 330.000 Dollar (240.000 Euro) zu. (Reuters, red, 12.3.2014)