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Mt. Gox-Chef Mark Karpelès verbeugt sich bei einer Pressekonferenz in Tokio.

Foto: Reuters/Kyodo

Ein US-Bundesrichter hat Vermögenswerte des Chefs der insolventen Bitcoin-Börse Mt. Gox und zweier damit verbundener Unternehmen in den USA eingefroren. Betroffen sind neben Chef Mark Karpelès das japanische Mutterunternehmen von Mt. Gox und eine US-Firma. Die einst führende Börse für die virtuelle Währung Bitcoin hatte am Montag auch in den USA Gläubigerschutz angemeldet, um wütende Kunden davon abzuhalten, Anteile des Unternehmens selbst auf US-Boden einfrieren zu lassen. Mt. Gox konnte wegen des laufenden Insolvenzverfahrens auch nicht angetastet werden.

Mögliche Sammelklage

Die Gerichtsentscheidung geht auf eine mögliche Sammelklage von Mt. Gox-Kunden zurück, die keinen Zugriff mehr auf ihre Konten bei der Börse haben. Für diese Sammelklage versuchen Rechtsanwälte so viele US-Bürger wie möglich zu finden, die eine Gebühr an Mt. Gox gezahlt haben, um Bitcoin zu kaufen, zu verkaufen oder damit zu handeln, wie Gerichtspapiere des Insolvenzgerichts in Dallas zeigen.

Das Unternehmen mit Sitz in Tokio hatte im Februar schon in Japan Insolvenz beantragt, weil sein Netz vermutlich gehackt worden und fast 750.000 Bitcoin von Kundenkonten verschwunden seien, ebenso wie 100.000 eigene Einheiten der virtuellen Währung. Die verlorenen Bitcoin haben einen Wert von insgesamt 473 Millionen US-Dollar.

Eine Kanzlei, die das japanische Unternehmen vertritt, war bei Gericht anwesend, wollte sich zu dem Verfahren aber nicht äußern. Weder Karpelès noch einer seiner Anwälte war anwesend. (Mark Peters, wsj.de/derStandard.at, 12.3.2014)