Kiew - Drei auf der Halbinsel Krim verschleppte Journalistinnen sind nach Informationen aus ukrainischen Polizeikreisen wieder frei. Sie befänden sich außerhalb der Krim in der Ukraine in Sicherheit, hieß es am Dienstag. Die Polizeivertreter beriefen sich auf Kontakte des Innenministeriums zu dem Fahrer der Reporterinnen. Dieser und ein Fotograf sind demnach auch wieder auf freiem Fuß.

Der ukrainische Innenminister Arsen Awakow hatte zuvor auf seiner Facebook-Seite erklärt, Mitglieder der Partei Russische Einheit hätten die Journalistinnen in ihre Gewalt gebracht. Aus Kreisen des Ministeriums verlautete, sie hätten die Frauen in die Hafenstadt Sewastopol verschleppt. Russische Einheit tritt für einen Anschluss der Krim an Russland ein.

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hatte am Vortag von zwei ukrainischen Pressevertretern gesprochen, die verschleppt worden seien. Bei ihnen handelte es sich demnach um eine Mitarbeiterin der Zeitung "Ukrainski Tischden" und einen freien Fotografen. Wenige Tage vor der Volksabstimmung über einen Beitritt der Krim zu Russland wächst in der Region die Nervosität auf allen Seiten. Sowohl die Regierung in Kiew als auch der Westen lehnen die Abstimmung als rechtswidrig ab. (APA/Reuters, 12.3.2014)