Graz - Im Zuge der Neuausschreibung des Rektorpostens an der Kunstuniversität Graz hat der Senat am Dienstagnachmittag den Dreiervorschlag der Findungskommission bestätigt. Die drei Kandidaten sind demnach Elisabeth Freismuth, Elmar Fulda und Ranko Markovic. Das gab Vizerektor Robert Höldrich Mittwochfrüh der APA bekannt. Der Uni-Rat muss laut Gesetz innerhalb von vier Wochen die Wahl durchführen.

"Drei hoch reputierte Persönlichkeiten"

"Ich bin sehr erleichtert und zufrieden über den bisherigen reibungslosen Verlauf des Prozederes", so Höldrich, der die Agenden des seit Ende Jänner 2013 vakanten Rektorpostens führt. Mit Elisabeth Freismuth (geb. 1955, Präsidialchefin im Wissenschaftsministerium), Elmar Fulda (geb. 1964, Vizepräsident für Künstlerische Praxis der Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar) und Ranko Markovic (geb. 1957, künstlerischer Leiter der Konservatorium Wien Privatuniversität) stünden nun "drei hoch reputierte Persönlichkeiten" zur Wahl durch den Universitätsrat.

Uneinigkeiten

Die bevorstehende Entscheidung des Universitätsrates setzt einen Schlusspunkt unter die seit drei Jahren zwischen Universitätsrat und Senat konfliktreich ausgetragene Neubesetzungsdiskussion an der Kunstuniversität Graz (KUG): Ende September 2010 hat der damalige Rektor Georg Schulz vom Unirat zwar ein einstimmiges Pro-Votum für seine Wiederwahl ohne Ausschreibung erhalten, im Senat dafür aber nicht die Zweidrittel-Mehrheit erreicht. Daraufhin gab es eine Ausschreibung. Es folgten Uneinigkeiten über den Dreiervorschlag, der den bisherigen Rektor nicht berücksichtigte, und eine "Ersatzvornahme" des Unirates, in der Schulz zum Rektor gewählt wurde.

Der Senat beeinspruchte daraufhin das Verfahren beim Verwaltungsgerichtshof und erhielt Recht - woraufhin aus dem "alten" Dreiervorschlag ein deutscher Kandidat (Frank-Thomas Mitschke) gewählt wurde, der jedoch das Amt dann doch nicht antreten wollte. Seither fungiert Höldrich als geschäftsführender Vizerektor. Die im Herbst 2013 neu zusammengesetzten Gremien von Senat und Universitätsrat haben die Neuausschreibung empfohlen bzw. beschlossen. (APA, 12.3.2014)