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Matthias Mayer ließ sich von der diffizilen Strecke mit vielen Tücken nicht abwerfen.

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Eine kleine Kristallkugel gab es für Aksel Lund Svindal, der den Abfahrtsweltcup überlegen für sich entschied.

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Lenzerheide – Der Kärntner Matthias Mayer hat eine unglaublich selektive Abfahrt beim Weltcup-Finale in der Schweiz gewonnen. Der Abfahrts-Olympiasieger von Sotschi setzte sich elf Hundertstel vor den zeitgleichen Christof Innerhofer und Ted Ligety durch.

"Ich bin überglücklich, das ist ein perfekter Tag. Ich wollte heuer unbedingt noch ein Weltcuprennen gewinnen", jubelte Mayer. Es sei ein Wahnsinn, denn er habe nie gedacht, dass er in der Abfahrt seinen ersten Sieg feiern werde. "Das Gelände und die Strecke sind mir sicherlich sehr entgegengekommen. Bei so einem Wetter und dem Publikum zu gewinnen – das ist sensationell", so Mayer.

Svindal 41 Punkte vor Hirscher

Marcel Hirschers Konkurrent um den Gesamtweltcup, der Norweger Aksel Lund Svindal, wurde mit zwei Zehntel-Sekunden Rückstand Fünfter, sammelte 45 Punkte und liegt nun 41 Zähler vor Hirscher. Im Abfahrtsweltcup war der Norweger eine Klasse für sich, in Lenzerheide wurde er dafür mit einer kleinen Kristallkugel belohnt. Über einen versöhnlichen Saisonabschluss freute sich der Zweitplatzierte im Abfahrtsweltcup, Hannes Reichelt, der seit seinem Kitzbühel-Sieg wegen einer Bandscheibenoperation kein Rennen mehr bestritten hat.

Drei ÖSV-Ausfälle

Nicht ins Ziel kamen die ÖSV-Läufer Georg Streitberger, Romed Baumann und Otmar Striedinger, die allesamt stürzten, aber von schwereren Verletzungen verschont blieben. Striedinger prallte kurz vor dem Ziel in die Fangnetze, Streitberger hob nach einem verwegenen Schwungansatz brutal ab und schlug mit dem Rücken auf. Baumann hat unterwegs "die Kontrolle über das Material verloren".

Baumann war froh, dass sein Sturz glimpflich verlaufen ist. "Es hat mir gleich einmal die Bindung runtergerissen. Das war sicherlich kein Nachteil." Sorgen um den Rücken machte sich Streitberger, der auf Entwarnung nach dem Röntgen hoffte. "Das Stockerl war mein Ziel, dementsprechend habe ich angegriffen. Mit hat es heute richtig getaugt. Schönes Wetter, super Piste", so Streitberger.

Striedinger klagte über Schmerzen im rechten Unterschenkel. "Ich wollte eng reinfahren, aber dann wurde die Kompression so stark, dass ich das nicht gestanden bin."

Neben Mayer kamen von den Österreichern nur noch Max Franz (+1,63) als 15. und Klaus Kröll als 16. (+1,67) in die Wertung. Im Super G am Donnerstag greift auch Hirscher in Lenzerheide in das Geschehen ein. (red, derStandard.at, 12.3.2014)