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Nutzer von "Cloaq" werden keine privaten Kontaktdaten hinterlegen müssen.

Eine neue App soll es Nutzern ermöglichen, völlig anonym zu kommunizieren - ganz ohne irgendwo eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer angeben zu müssen. "Cloaq" heißt das Programm, das darüber hinaus aber auch noch das Teilen von Inhalten im Stile von Twitter oder Tumblr ermöglichen und es von anderen sicheren Messengern unterscheiden soll.

Die Entwickler wollen vorerst nicht namentlich genannt werden, um sich "zu 100 Prozent auf das Produkt fokussieren" zu können. Viel ist über "Team Cloaq" nicht bekannt, es soll aber bereits erste private Investoren für das Projekt geben, wie Techcrunch in einer ausführlichen Vorstellung schreibt.

Wie Twitter und Tumblr

Ähnlich wie Twitter und Co. wird es das Programm erlauben, Inhalte in einem eigenen Stream zu teilen, welchem andere Nutzer wiederum folgen können. Neue Posts können kategorisiert und getagged werden, eine Längenbeschränkung existiert nicht. Dazu gibt es eine Kommentarfunktion sowie eine Übersicht über gerade populäre Tags und Beiträge.

Keine privaten Kontaktinformationen

Dass Nutzer keine Kontaktinformationen hinterlegen müssen, bringt einen wichtigen Vorteil mit sich. Sollte Cloaq jemals gehackt werden, hätten Angreifer möglicherweise zwar Gewalt über Nutzerkonten, aber keine persönlichen Daten über deren Besitzer.

User werden bei der Anmeldung zu dem Dienst lediglich ein Passwort wählen müssen und erhalten dann eine alphanumerische ID (beginnend bei @alpha1) zugewiesen. Wer will, kann Beiträge auch ohne direkter Assoziation zu dieser veröffentlichen, sodass nur für die eigenen Follower sichtbar ist, wer den jeweiligen Inhalt gepostet hat.

Passwortrücksetzung nur eingeschränkt möglich

Das Anmeldesystem hat allerdings auch Nachteile. Dadurch, dass bei Cloaq keine E-Mail-Adresse hinterlegt ist, gibt es abseits eines selbst konfigurierbaren Passworthinweises keine Möglichkeit, an das eigene Kennwort zu gelangen, sollte man dieses vergessen.

Kein Deckmantel

Die Anonymität soll jedoch nicht als Deckmantel für beliebige fragwürdige oder gesetzeswidrige Inhalte dienen. Wie auch andere soziale Netzwerke werden andere User Postings melden können. Cloaq will bezüglich Hassreden, Drohungen, Rassismus und ähnlichem eine Nulltoleranz-Linie fahren.

Start in wenigen Wochen möglich

Es liegt nun an den Entwicklern, ihren Versprechen eine ebenbürtige Umsetzung folgen zu lassen. Laut Techcrunch könnte Cloaq schon in wenigen Wochen als Webversion und iOS-App an den Start gehen. (red, derStandard.at, 12.03.2014)