Salzburg - Nicht nur in der Stadt Salzburg, wo nur sechs Stimmen über einen Sitz im Stadtrat zugunsten der Neos entschieden haben, ist es bei den Gemeindevertretungswahlen am Sonntag knapp hergegangen. Laut einer Aussendung der Landesstatistik vom Mittwoch gab in gleich sechs Salzburger Gemeinden eine einzelne Stimme den Ausschlag für das letzte Mandat.

Besonders schwer wog diese Tatsache in Anif. Dort verteidigte Hans Krüger seinen Bürgermeisterposten zwar, seine unabhängige Liste KRÜ verpasste aber um eine Stimme das elfte Mandat. Bei 21 Sitzen in der Gemeindevertretung ging damit die absolute Mehrheit verloren.

Knappe Entscheidung

In Mauterndorf im Lungau und in Wald im Pinzgau verlor die SPÖ jeweils ein Mandat wegen einer Stimme an die ÖVP. Die FPÖ hatte gleich dreimal das Nachsehen: In Altenmarkt schnappte sich die ÖVP das letzte Mandat, in Berndorf sicherte sich die SPÖ den letzten Sitz, und in Bergheim hätte bei einer einzigen FPÖ-Stimme mehr das Los zwischen ÖVP und FPÖ entscheiden müssen. In vier dieser Gemeinden änderte die knappe Entscheidung aber nichts an der absoluten Mandatsmehrheit für die ÖVP, in Berndorf nichts an ihrer relativen Mandatsmehrheit.

Dass jede Stimme den Ausschlag geben kann, wurde noch von einer weiteren Tatsache untermauert: Laut Landesstatistik haben in vier weiteren Gemeinden einer Partei zwei Stimmen, in fünf Gemeinden drei Stimmen, in drei Gemeinden vier Stimmen und in einer Gemeinde fünf Stimmen auf ein weiteres Mandat gefehlt. (APA, 12.3.2014)