"De:Bug" muss sich von der Printausgabe verabschieden.

Foto: De:Bug

Nach 16 Jahren kommt für das deutsche Indie-Magazin "De:Bug" das Aus auf Papier. Der Grund sei ein Anzeigeneinbruch, mit dem das Magazin in den letzten Monaten konfrontiert war, wie Sascha Kösch, Herausgeber und Mitgründer des Magazins, im Gespräch mit derStandard.at bestätigt. "De:Bug" erschien zehn Mal im Jahr mit einer Auflage von zuletzt über 30.000 Stück.

Die Leserzahlen von "De:Bug" seien zwar stabil, der Einbruch bei den Anzeigen könne aber nicht mit anderen Erlösen kompensiert werden, erklärt Kösch: "Wir sind eine kleine Firma ohne Rücklagen." Insgesamt arbeiten zehn Leute für das Heft. 

Käufer gesucht

Verschwinden werde die Marke "De:Bug" allerdings nicht gleich, sagt Kösch, online geht es vorläufig weiter. Ein Käufer werde gesucht. Dass die Printleser zu Onlinezahlern mutieren, glaubt er allerdings nicht. Genausowenig wie an die Möglichkeit, das Medium über Onlinewerbung zu finanzieren oder mit dem Aufziehen einer generellen Bezahlschranke.

Sollte sich kein Käufer für das Heft finden, werde eine iPad-Version als Finanzierungsschiene überlegt.

Ein Blog-Eintrag von Kösch oszilliert jedenfalls zwischen Hoffnung und Resignation: "Wie es weitergeht, ist ungewiss. Werden wir De:Bug verkaufen? Wenn sich eine sinnvolle Möglichkeit ergibt, durchaus. Es kann nicht genug gut-gedrucktes Wort geben. Denn so wie Vinyl seinen Platz hat – der ja auch immer wieder neu gefunden werden muss – ist auch Papier ein Wert an sich. Man muss ihn nur herauskitzeln. Wird es online weitergehen? Wir hoffen es stark." (omark, derStandard.at, 12.3.2014)