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Straßenkampf in Caracas

Foto: EPA/MIGUEL GUTIERREZ

Caracas - Die Proteste gegen Venezuelas linke Regierung haben erneut mehrere Todesopfer gefordert. In der westvenezolanischen Stadt Valencia starben am Mittwoch drei Menschen: Ein Hausbesitzer wurde von einem Motorradfahrer erschossen, als er eine Wand anstrich, ein Student und ein Polizist starben bei gewalttätigen Auseinanderstzungen. Die genauen Hintergründe der Taten sind noch unklar.

Staatschef Nicolás Maduro machte in zwei Fällen Scharfschützen für die Taten verantwortlich und kündigte angesichts der neuen Opfer eine Sitzung des Sicherheitskabinetts an. Bei den landesweiten Protesten starben damit seit 12. Februar mindestens 27 Menschen.

Das Sicherheitskabinett will laut Maduro über "drastische Maßnahmen" in den Unruheorten beraten. Er machte erneut die Opposition für die Gewalt verantwortlich. In Caracas gingen am Mittwoch hunderte regierungsnahe Studenten auf die Straße. Ein Protestzug von Regierungsgegnern wurde von der Polizei mit Tränengas verhindert.

UNASUR entsendet Ministerkommission

Nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen will der südamerikanische Staatenbund UNASUR bei der Wiederherstellung des politischen Dialogs in Venezuela helfen. Die UNASUR-Außenminister beschlossen am Mittwoch in Santiago de Chile, bis Anfang April eine Kommission nach Caracas zu entsenden.

Diese soll "Begleitung, Unterstützung und Beratung" beim Aufbau eines konstruktiven Dialogs aller "politischen und sozialen Kräfte" bieten, wie das Nachrichtenportal Emol unter Berufung auf eine UNASUR-Mitteilung berichtete. (red/APA, 13.3.2014)