Für den insolventen Computer- und Elektronikhändler Ditech drängt die Zeit. Das Unternehmen soll am Freitag ein Sanierungsverfahren beim Wiener Handelsgericht anmelden, doch für einen Weiterbestand ist frisches Geld essenziell. Retten könnte das Unternehmen ein ungenannter Investor. Er soll 51 Prozent an DiTech übernehmen, die Gründerfamilie Izdebska dann 49 Prozent halten, sagte DiTech-Sprecher Mario Gündl am Donnerstag. Der zuletzt in Medienberichten genannte polnische Investor komme eigentlich aus Deutschland und wolle ungenannt bleiben.
Übernahme für symbolischen Euro
Bereits am Dienstag war diese Rettungsvariante im Gespräch. Die Firma soll Ditech zu 100 Prozent übernehmen und dafür symbolisch einen Euro zahlen. Im Gegenzug wird der Betrieb von Ditech für zumindest weitere drei Monate ausfinanziert und auch die erste Teilquote für Gläubiger bezahlt. Der Investor soll einen einstelligen Millionenbetrag zuschießen und Haftungen gegenüber Lieferanten übernehmen.
120 Mitarbeiter bei AMS vorangemeldet
Bis zum Abschluss des Deals ist das Schicksal der Filialen und Mitarbeiter unklar. 120 Angestellte, viele davon aus Wien, sind beim AMS bereits vorangemeldet, berichtete der ORF. Bei der Gewerkschaft herrscht Zuversicht, zumindest einen Teil der Kündigungen abwenden zu können. (red/APA, derStandard.at, 13.3.2014)