New York - Die US-Justiz hat ihre Vorwürfe gegen eine indische Diplomatin fallengelassen, deren Festnahme zum Streit zwischen Indien und den USA geführt hatte. US-Bezirksrichterin Shira Scheindlin ließ die Anschuldigungen aus Gründen der diplomatischen Immunität am Mittwoch (Ortszeit) fallen.

Die indische Vizekonsulin in New York, Devyani Khobragade, war Mitte Dezember festgenommen worden. Ermittelt wurde gegen sie, weil sie ihrer indischen Hausangestellten nur einen Bruchteil des ihr versprochenen Mindestlohns gezahlt haben soll. Zudem soll sie bei dem Visums-Antrag für die Frau gelogen haben.

Demütigende Behandlung

Khobragade hatte sich nach ihrer Festnahme über eine demütigende Behandlung im Gewahrsam der US-Behörden beschwert. Die Diplomatin konnte am 10. Jänner auf der Grundlage eines Diplomatenvisums die USA verlassen. Zum Zeitpunkt ihrer Festnahme habe Khobragade keine Immunität genossen, urteilte Richterin Scheindlin. Trotzdem müsse die Klage angesichts des später erworbenen Diplomatenvisums fallengelassen werden.

Ein Sprecher des indischen Außenministeriums erklärte, das Urteil sei auf den ersten Blick in Ordnung. Die Entscheidung müsse aber noch sorgfältig geprüft werden, bevor im Detail darauf reagiert werde. Khobragades Vater dankte der indischen Regierung für die Hilfe für seine Tochter. (APA, 13.3.2014)