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Lionel Messi (links) hat wieder einmal den Unterschied ausgemacht. Das musste auch sein argentinischer Landsmann Sergio Agüero von Manchester City akzeptieren.

Foto: REUTERS/Gustau Nacarino

Barcelona - Nachdem Superstar Lionel Messi die Minikrise des FC Barcelona höchstpersönlich beendet hatte, schaltete Gerardo Martino in den Angriffsmodus. "Wenn wir in der Lage sind, so zu spielen wie gegen Manchester City, dann können wir jedem Team die Stirn bieten", sagte der Trainer nach dem 2:1 gegen den englischen Vizemeister im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League. Mit einem Gesamtscore von 4:1 wurde der Aufstieg ins Viertelfinale geschafft.

Das neue Selbstvertrauen des spanischen Spitzenklubs trägt einen altbekannten Namen: Lionel Messi. Nach ungewohnten, aber doch menschlichen Leistungsschwankungen und seinen rätselhaften Übelkeitsanfällen zeigte der 26-jährige Argentinier wieder einmal, zu welchen Taten er fähig ist. Er schlenzte das 1:0 (67.), es war sein achter Treffer in dieser Champions League, insgesamt hält er bei 67 Stück. Nur der pensionierte Spanier Raúl liegt mit 71 Toren vor ihm.

Dunkle Wolken lichten sich

"Messi löst alle Probleme", schrieb die spanische Zeitung Marca, "Messi befreit Barça erneut", titelte die As. Und auch der Hauptdarsteller des munteren Achtelfinalduells war sichtlich zufrieden. "Das ist das Barça, das wir alle sehen wollen", sagte Messi. Er antwortete zudem den vielen Kritikern, die nach der peinlichen 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende beim Abstiegskandidaten Real Valladolid dunkle Wolken heraufziehen sahen. "Wir sind unsere ersten Kritiker und können die Dinge ganz gut einschätzen", sagte Messi.

Noch deutlicher wurde Martino: "Diese Fußballer haben eine Menge Stolz, viele Erfolge errungen und werden dennoch infrage gestellt", sagte der Chefcoach und monierte das Niveau der Berichterstattung nach dem Ausrutscher in der Liga. Vier Punkte Rückstand hat Barça auf den Erzrivalen Real Madrid. Doch mit dem Einzug ins Viertelfinale der Königsklasse ist die Zuversicht vor den entscheidenden Wochen der Saison zurückgekehrt. Erst steht der Clásico gegen Real an (23. März), dann wollen Messi und Co. Europa aufmischen. "Wir hatten in dieser Runde die schwerstmögliche Aufgabe vor der Brust, und diese haben wir gelöst", sagte Martino.

Doch dem 51-jährigen Argentinier, der wie Messi in Rosario geboren wurde, waren auch die problematischen Phasen im Barça-Spiel nicht entgangen. City bereitete einige Kopfschmerzen. Für den entscheidenden Geniestreich hatte logischerweise Messi gesorgt. "Er zeigt in einem Spiel mehr Szenen außergewöhnlichen Könnens als ich in meiner ganzen Karriere", twitterte das englische Fußballidol Gary Lineker. (sid, DER STANDARD, 14.3.2014)