Donezk - Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der Übergangsregierung in Kiew ist im Osten der Ukraine ein Demonstrant getötet worden. Bei den Auseinandersetzungen in der Stadt Donezk seien zudem 16 Menschen verletzt worden, sagte ein örtlicher Behördensprecher. Er äußerte sich nicht dazu, welcher Seite die Verletzten angehörten.

Vertreter der Rettungskräfte sagten, der getötete Mann sei erstochen worden. Es war der erste Tote in der Ukraine seit Beginn der Krise auf der Krim Ende Februar.

Am Abend hatten sich in Donezk rund tausend Anhänger der proeuropäischen Übergangsregierung in Kiew versammelt, um gegen eine Aufspaltung des Landes zu demonstrieren, doch tauchten daraufhin doppelt so viele Anhängern einer Annäherung an Moskau auf.

Polizeikette durchbrochen

Einigen von ihnen gelang es, die Polizeikette zu durchbrechen. Bei dem darauf folgenden Handgemenge wurde der 22-jährige Demonstrant erstochen, wie die Rettungskräfte mitteilten.

In Donezk hatten vergangene Woche Anhänger Moskau drei Tage lang den Sitz der Regionalverwaltung besetzt, bevor sie von den Sicherheitskräften vertrieben wurden. Der selbsternannte "Volksgouverneur" Pawel Gubarew wurde festgenommen. Auch in anderen Städten im mehrheitlich russischsprachigen Osten der Ukraine gab es ähnliche Protestaktionen. So wurde auch in Lugansk die Regionalverwaltung besetzt, um den von Kiew eingesetzten Gouverneur zum Rücktritt zu zwingen.(APA/Reuters, 13.3.2014)