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"Pray for MH370": Auf Twitter werden die Menschen aufgefordert zu beten.

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Übersichtskarte mit Flugroute und Suchgebieten, schematische Darstellung: Wie Flugrouten überwacht werden.

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Die Suchaktion geht weiter.

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Albany (New York)/Kuala Lumpur - Neuen Informationen zufolge soll die vermisste Boeing 777 der Malaysia Airlines noch mehrere Stunden nach dem Abbruch des letzten Kontakts geflogen sein. Das berichtete der US-Sender CNN in der Nacht auf Freitag unter Berufung auf offizielle Stellen der USA. Demnach hätten Satelliten vier bis fünf Stunden lang über das automatische Datenübermittlungssystem ACARS entsprechende Signale erhalten.

Nun glaube man, dass die Maschine zum Indischen Ozean geflogen sein könnte, erklärte ein hochrangiger US-Beamter gegenüber CNN. Diese Information zusammen mit bekannten Radardaten sowie dem Wissen über die Treibstoffvorräte legten nahe, dass sich die Boeing in die entgegengesetzte Richtung zu ihrer ursprünglichen Route bewegt habe.

Hinweise auf manuelles Eingreifen

Laut dem US-Sender ABC gibt es Hinweise, dass im Jet "manuell eingegriffen" wurde. Die Kommunikation des Flugzeugs sei in zwei Stufen abgeschaltet worden. Es soll sich dabei unter anderem um Geräte für die Übermittlung von Standort, Flughöhe und sonstigen Daten gehandelt haben. Das hätten namentlich nicht genannte US-Beamte berichtet. Gleichzeitig wurde von der US-Seite vor voreiligen Schlüssen gewarnt.

Nach Informationen von CNN haben die USA ihren Zerstörer "USS Kidd" vom Südchinesischen Meer, wo zunächst die Absturzstelle der Maschine vermutet wurde, in den Indischen Ozean verlegt. Vietnam hingegen hat die Suche nach der Boeing zurückgefahren. Die Operation werde nicht länger als dringlich eingestuft, sagte der Sprecher des Rettungskomitees am Freitag.

Pings

Auch das "Wall Street Journal" legte ungeachtet der Dementis aus Malaysia mit neuen Einzelheiten über einen angeblich viel längeren Flug des Flugzeugs nach. Malaysische Satelliten hätten noch Stunden nach der durch Radar bekannten Position des Flugzeugs Signale (Pings) erhalten, berichtete die Zeitung am Freitag unter Berufung auf Ermittler.

Intakt

Das bedeute, dass die Maschine mit 239 Menschen an Bord Stunden nach dem Verschwinden noch intakt war. Der malaysische Verkehrsminister hat dementiert, solche Signale erhalten zu haben. Der Flugzeughersteller Boeing wollte sich auf Nachfragen der Zeitung nicht äußern, wie das Blatt schreibt.

"Ereignis" gemessen

Chinesische Forscher wiederum wollen ein "Ereignis" am Meeresboden gemessen haben und werten das als eine mögliche Spur zu der vermissten Boeing. Eineinhalb Stunden nachdem der Kontakt zu dem Flug MH370 am Samstag abgebrochen war, registrierten Seismologen und Physiker die Besonderheit auf dem Meeresboden zwischen Malaysia und Vietnam.

Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, sagten die Wissenschaftler von der Universität für Wissenschaft und Technologie, dass das "Ereignis" von einem in das Meer gestürzten Flugzeug ausgelöst worden sein könnte. (APA/red, 14.3. 2014)