Der Informant Edward Snowden ist nach Ansicht von Apple-Mitgründer Steve Wozniak ein moderner Held und sollte als solcher in seine Heimat zurückkehren dürfen. Wozniak betonte am Donnerstagabend auf der Computermesse CeBIT in Hannover vor knapp 600 Zuhörern: "Ich glaube, Edward Snowden ist ein Typ wie ich."
Ideale statt Karriere
Snowden habe allerdings den Mut gehabt, für seine Ideale seine Karriere zu opfern. Auf die Frage, ob der im russischen Exil lebende Snowden zurückkehren sollte, meinte Wozniak: "Unbedingt". Er selbst würde nach Moskau fliegen, um ihn dort zu treffen. Zudem sollten sich die USA beim Datenschutz von Europa inspirieren lassen.
Verschlüsselung gefordert
Zudem sollte nach seinen Vorstellungen jedes Internet-fähige Gerät den Nutzer darüber informieren, wann es welche Daten übermittle. "The Woz" setzt sich auch für Verschlüsselung ein. "Wenn Apple und Microsoft die Verschlüsselungssoftware PGP in ihre Betriebssysteme integriert hätten, würde es heute jeder benutzen", wird er von heise zitiert. Ob Apple für Geheimdienste Hintertüren in seiner Software offen lasse, wisse er nicht.
Mehr Offenheit
Von Apple wünscht sich der 63-Jährigen mehr Offenheit, indem iTunes auch für Android veröffentlicht wird. Der iPod sei nur deshalb so erfolgreich gewesen, weil iTunes auch unter Windows zur Verfügung steht. (red/APA, 14.3. 2013)