Wien - Der börsennotierte Textilkonzern Wolford hat in den ersten drei Quartalen 2013/14 einen starken Gewinneinbruch erlitten. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) sank im Jahresabstand um 39 Prozent auf 2,8 Mio. Euro und der Gewinn nach Steuern halbierte sich von 3,17 auf 1,74 Mio. Euro. Der Umsatz sei bei 123,42 Mio. Euro stabil gewesen (minus ein Prozent), teilte der Konzern am Freitag ad hoc mit.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2013/14 rechnet der Vorstand mit einem Betriebsverlust in Höhe von fünf Mio. Euro - darin enthalten seien "nicht wiederkehrende Aufwendungen von rund drei Mio. Euro". Der Umsatz soll auf Vorjahresniveau verharren.

Währungseffekte

Ziel bleibe es, die "strategische Refokussierung aus dem eigenen Cashflow sowie der Verwertung nicht betriebsnotwendiger Vermögenswerte" zu finanzieren. "Neben der Konzentration auf Kosten- und Prozessoptimierungen ist es unser erklärtes Ziel, die Marke Wolford im Außenauftritt wieder nachhaltig zu stärken", teilte Unternehmenssprecher Axel Dreher mit.

Das Unternehmen konzentriere sich derzeit auf jene Maßnahmen, die unmittelbar zur Stärkung der Umsätze und Verbesserung der Profitabilität führen. In den ersten drei Quartalen verbuchte Wolford negative Währungseffekte von 1,94 Mio. Euro. Währungsbereinigt wäre der Umsatz den Angaben zufolge um ein Prozent gestiegen.

USA stärkster Markt

Die Verkaufserlöse entwickeln sich regional unterschiedlich. Die USA sei der derzeit umsatzstärkste Markt, der trotz negativer Währungseffekte Wachstum zeige. Steigerungen im zweistelligen Prozentbereich gebe es auch auf den Wachstumsmärkten Greater China und in der Golfregion. Deutlich im Plus sei Wolford zudem in Italien, Belgien und Spanien. Österreich zeige - nicht zuletzt des neuen Standortes am Flughafen Wien wegen - ebenfalls nach oben.

Die Nettoverschuldung des Vorarlberger Konzerns betrug per Ende Jänner 2014 den Angaben zufolge 14,93 Mio. Euro - um zwei Prozent weniger als zum Vorjahresstichtag. Das Eigenkapital verringerte sich um sieben Prozent auf 78,95 Mio. Euro. (APA, 14.3.2014)