Die "Süddeutsche Zeitung" stoppt vorläufig die Beilage "Russland Heute", das berichtet die deutsche Zeitung "taz". Im März werde die Beilage nicht erscheinen, der Grund ist die Putin-Propaganda, die die Berichterstattung von "Russland Heute" dominiert. Die "Süddeutsche Zeitung" zieht jetzt die Notbremse.

"Russland Heute" liegt seit Dezember 2010 einmal im Monat der "Süddeutschen Zeitung" bei, das Heft ist ein staatlich finanziertes PR-Produkt der russischen Regierung, schreibt die "taz". Und für die "Süddeutsche Zeitung" höchst lukrativ.

Der stellvertretende "SZ"-Chefredakteur Wolfgang Krach hält die PR-Beilage, "zu einem Zeitpunkt, wo Russland Soldaten und Panzer auf die Krim schickt", für "grundsätzlich nicht richtig", wie er zur "taz" sagte. Ob die März-Ausgabe zu einem späteren Zeitpunkt beigelegt wird und wie es überhaupt mit "Russland Heute" weitergeht, stehe noch nicht fest.

Zur Intention von "Russland Heute" sagt die Chefredakteurin, dass das Blatt Themen abdecke, die andere Medien übersehen, also: Die russische Sicht der Dinge soll dargestellt werden.

Die Beilage erscheint in verschiedenen Sprachen und liegt Zeitungen bei wie der "New York Times", "Washington Post" oder "El Pais". (red, derStandard.at, 14.3.2014)