New York - Die Gasexplosion im New Yorker Stadtteil Harlem mit mindestens acht Toten hätte möglicherweise vermieden werden können. "Wenn wir früher von dem Gasgeruch erfahren hätten, hätten wir die tödliche Explosion wahrscheinlich verhindern können", sagte John McAvoy, Chef des Gasversorgers Con Edison, laut Medienberichten vom Freitag.

Die erste Beschwerde eines Anrainers sei erst um 9.13 Uhr, rund eine Viertelstunde vor dem tödlichen Unglück am Mittwoch, bei dem Unternehmen eingegangen. Dabei hatte der Anrainer eigenen Aussagen zufolge bereits in der Nacht zuvor Gasgeruch wahrgenommen, dies jedoch erst am nächsten Morgen gemeldet. Auch andere Bewohner und Augenzeugen hatten nach dem Unglück, bei dem zwei Häuser eingestürzt waren, berichtet, bereits Tage vorher Gas in der Luft gerochen zu haben.

Bisher wurden acht Tote geborgen. Die achte Leiche sei am Donnerstagabend entdeckt worden, berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf die Feuerwehr. Medienberichten zufolge sind unter den Opfern unter anderen ein 43 Jahre alter Mann, sowie eine 21 und eine 67 Jahre alte Frau. Die Identifizierung der Opfer war allerdings am Freitag noch nicht abgeschlossen. Dutzende Menschen waren bei der Explosion verletzt worden. Mindestens fünf Menschen wurden zunächst noch vermisst.

Die genaue Unglücksursache werde derzeit noch untersucht, hatte Bürgermeister Bill de Blasio am Donnerstag erklärt. Vermutet wurde ein Gasleck. Die Aufräumarbeiten an der Unglücksstelle dauerten am Freitag weiter an. Rund zwei Drittel der Trümmer seien inzwischen weggeschafft worden, teilte die New Yorker Feuerwehr per Kurznachrichtendienst Twitter mit. (APA, 14.3.2014)