Phoenix (Arizona) - Ein heute 39 Jahre alter Amerikaner ist für ein Massaker in einem Buddhistentempel 1991 in Arizona zu neunmal lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Schütze entging der Todesstrafe, weil er zur Tatzeit erst 17 Jahre alt war, wie die Zeitung "Arizona Republic" am Freitag berichtete.

Demnach war der Mann im Jänner in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden - im bereits dritten Prozess gegen ihn. Ein Berufungsgericht hatte 2011 ein erstes Schuldurteil aus dem Jahr 1993 aufgehoben: Es befand, dass der Angeklagte nach der Tat zu einem Geständnis genötigt worden war. Ein zweites Verfahren im vergangenen Jahr wurde für gescheitert erklärt, weil sich die Jury nicht auf einen Schuld- oder Freispruch einigen konnte.

Der Mann war beschuldigt worden, im Wat-Promkunaram-Tempel bei Phoenix zusammen mit einem Freund neun Menschen durch Kopfschüsse getötet zu haben. Zu den Opfern zählten sechs Mönche und eine Nonne. Es war das schlimmste Blutbad in der Geschichte des US-Staates Arizona. (APA, 14.3.2014)