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Mikaela Shiffrin, die Nummer eins im Slalom.

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

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Möglicherweise das letzte Weltcuprennen von Slalom-Großmeisterin Marlies Schild.

Foto: AP/ Jean-Christophe Bott

Lenzerheide – Mit dem fünften Saisonsieg und einer eindrucksvollen Vorstellung hat Mikaela Shiffrin auch den letzten Slalom der Ski-Weltcupsaison für sich entschieden. Die US-Amerikanerin war zum zweiten Mal in Folge als Gewinnerin der Disziplinwertung bereits festgestanden. Sie setzte sich 1,44 Sekunden vor der Schwedin Frida Hansdotter, 1,66 vor Marlies Schild und 1,68 vor Kathrin Zettel durch.

Der erste Durchgang verlangte den Damen am Ende einer harten und langen Saison alles ab. Die Bestzeit von der mit Startnummer eins ins Rennen gegangenen Shiffrin lag bei 1:05,42 Minuten, die zweitplatzierte Hansdotter hatte bereits 1,57 Sekunden Rückstand.

Hosp-Kritik

"Ich bin noch nie so einen langen Durchgang gefahren. Aber auch noch nie so einen verrückten. Ein Wahnsinn, wie der gesteckt war. Man kann auch mit Gewalt den Skisport kaputt machen", sagte Nicole Hosp, die am Ende Sechste wurde.

Die seit Donnerstag 19-jährige Shiffrin gewann ihren neunten Weltcupslalom, der Weltmeisterin und Olympiasiegerin reichte im Finale ein sicherer Lauf. "Es war ein großartiges Jahr. Ich möchte in der kommenden Saison an diese Leistungen anschließen und vielleicht auch ein paar Super-G fahren", sagte die derzeit überragenden Slalomläuferin, die 2015 mit der Heim-WM in Vail/Beaver Creek einem weiteren Highlight entgegenblickt. "Mikaela hat das Selbstvertrauen, sie ist einfach die Beste momentan", sagte Marlies Schild.

Die zweifache Weltcup-Saisonsiegerin und Olympia-Zweite hatte im ersten Durchgang als Sechste unmittelbar hinter Zettel einen Rückstand von 2,08 aufgerissen und war bitter enttäuscht. "Normal liegt mir das, wenn es steil ist und drehend gesteckt ist." Die Salzburgerin kämpfte sich im Finale noch aufs Podest und wurde hinter Shiffrin und Hansdotter auch Dritte der Disziplinwertung.

Schild-Tränen

"Ich bin ziemlich ausgelaugt, ich musste immer mit dem Körper kämpfen. Mir ist die innere Kraft ausgegangen. Ich bin aber stolz drauf, was ich geschafft habe", sagte die ältere der Schild-Schwestern und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Ob sie die Karriere fortsetze, werde davon abhängen, wie sie sich körperlich und geistig fühlen wird.

Der viertplatzierten Zettel fehlten nur 2/100 auf das Podest, das passe zur Saison, meinte die Niederösterreicherin: "Aber schlechter wäre es gewesen, wenn es in Sotschi so ausgeschaut hätte", meinte die Olympia-Dritte. Im Riesentorlauf am Sonntag will sie ihre letzten Reserven noch einmal mobilisieren.

Michaela Kirchgasser kam auf Rang 11, Carmen Thalmann auf 14 und Christina Ager auf 15. Damit punkteten alle Läuferinnen, die in die Wertung gekommen waren. Im ersten Durchgang ausgeschieden waren Bernadette Schild und Alexandra Daum. (APA, 15.3.2014)