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Karl Hopfner (links) tritt bei den Bayern in die erste Reihe.

Foto: Reuters/Rehle

München - Die Nachfolge des wegen Steuerhinterziehung verurteilten Uli Hoeneß bei Bayern München ist geregelt. Nach der Bestellung von adidas-Boss Herbert Hainer an die Spitze des Aufsichtsrates der FC Bayern AG soll Karl Hopfner Hoeneß als Präsident nachfolgen. Das geht aus einer Mitteilung des Verwaltungsbeirates vom späten Freitagabend hervor.

Hopfner (61), bisher erster Vize- und nach dem am Freitag bekannt gegebenen Rücktritt von Hoeneß' von allen Ämtern Interims-Präsident, soll auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 2. Mai von den Mitgliedern zum neuen Vereinschef gewählt werden. Hainer (59) war ebenfalls bereits am Freitag als neuer Aufsichtsratschef inthronisiert worden. Neben dem Duo lenkt weiter Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender die Geschicke des Klubs.

Das Präsidium um Hopfner sollen weiterhin Rudolf Schels, der vom zweiten zum ersten Vize-Präsidenten aufrücken soll, sowie als neuer zweiter Vize Dieter Maier bilden. "Wir sind überzeugt, dass mit den vorgeschlagenen Herren die Geschlossenheit des FC Bayern München eV und die Kontinuität in der Führung des Klubs gewährleistet ist", erklärte der frühere bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber als Vorsitzender des Verwaltungsbeirates. Dieser hatte Hopfner vorgeschlagen.

Für Hoeneß "immer eine Tür offen"

Stoiber hält ein Comeback von Hoeneß bei den Bayern für möglich. "Ich würde mich freuen", sagte er am Freitag im Bayerischen Fernsehen auf die Frage, ob es vorstellbar sei, dass Hoeneß nach der dreieinhalbjährigen Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung wieder eine Funktion beim Klub übernehmen könnte. "Eine Türe ist immer offen, und Uli Hoeneß wird immer die Seele des Vereins sein. Was auch immer er machen will, alles ist möglich", sagte Stoiber nach der Sitzung des Verwaltungsbeirats.

Hoeneß war am Donnerstag wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Am Freitag trat er als Präsident des Vereins und Aufsichtsratschef der AG zurück. (sid, 15.3.2014)

Link: Zweifel an der Version von Hoeneß