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Es ist vollbracht. Marcel Hirscher hat die große Kristallkugel.

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Hirscher hilft Ligety nach oben.

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Marcel Hirscher hat zum dritten Mal en suite die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup gewonnen. Nachdem sein einziger Konkurrent, Aksel Lund Svindal, bereits im ersten Lauf des Riesentorlaufs in Lenzerheide ausschied, hätte dem Salzburger bereits ein 13. Rang zum Erfolg genügt. Beim Slalom am Sonntag wird der Norweger nicht mehr antreten.

Hirscher und Ligety gleich auf

Hirscher belegte in der Endabrechnung allerdings Platz vier hinter Sieger Ted Ligety (USA), Alexis Pinturault (FRA) und Felix Neureuther (GER). Der Deutsche lag nach dem ersten Lauf voran, blieb am Ende um eine Hundertstel Sekunde vor Hirscher, der damit das Duell mit Ligety um die kleine Kristallkugel für die Riesentorlauf-Wertung knapp verlor. Beide halten bei 560 Punkten, der Amerikaner konnte aber mehr Saisonsiege erringen.

"Ich bin so erleichtert, das kann man sich gar nicht vorstellen", sagte Hirscher nach dem Rennen. Er habe sich vorgenommen, im Riesentorlauf den Sack zuzumachen. Druck und Anspannung seien sehr groß gewesen. "Jeden Tag denkt man an die Kugel, auch wenn ich manchmal ein bissl cool tue."

Die Entscheidung im RTL hatte Hochspannung versprochen, zwölf Läufer lagen nach dem ersten Durchgang innerhalb von neun Zehntel Sekunden.

Ein Kügelchen ginge noch

Svindal verabschiedete sich nach "nicht so schönen Tagen" in den Frühling. "Ich bin schon enttäuscht, dass es in diesem Jahr im Riesentorlauf nicht gelaufen ist. Es war eine gute Saison, es hätte aber eine richtig gute werden können – mit Olympia-Medaillen und Gesamt-Weltcup-Sieg." Aber er müsse dankbar sein, bis zum Schluss mitkämpfen zu können. "Das heißt, dass man nicht so schlecht gefahren ist."

Hirscher rittert im letzten Saisonrennen am Sonntag mit Neureuther auch noch um den Slalom-Weltcup. Der Deutsche geht mit fünf Punkten Vorsprung auf Hirscher in die Entscheidung. Auch der Norweger Henrik Kristoffersen (40 Punkte Rückstand) könnte noch mitmischen. Hirscher ist angeschlagen, er zog sich im ersten RTL-Durchgang eine schmerzhafte Zerrung im Rücken zu.

Thöni, Stenmark, Mahre

Der 25-jährige Salzburger ist der vierte Skirennläufer der Weltcup-Geschichte, der dreimal in Serie den Gesamt-Weltcup für sich entscheiden konnte. Bisher war das Gustav Thöni (1971 bis 1973), Ingemar Stenmark (1976 bis 1978) und Phil Mahre (1981 bis 1983) gelungen.

Dass die Gesamtwertung sowohl bei Damen und Herren an ÖSV-Läufer geht, begab sich zum vierten Mal. 1969 waren Karl Schranz und Gertrud Gabl erfolgreich, 2000 Hermann Maier und Renate Götschl, 2002 Stephan Eberharter und Michaela Dorfmeister. Nun taten es Hirscher und Anna Fenninger diesen Größen gleich. (APA/red, derStandard.at, 15.3.2014)