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"Bald" ist ein relativer Begriff.

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Gladbachs Raffael bezwingt Dortmund-Keeper Weidenfeller, auch Großkreutz hat das Nachsehen.

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Im Spiel eins nach Uli Hoeneß hat der FC Bayern München die "50" voll gemacht: Der deutsche Rekordmeister gewann ohne dem neben Franck Ribery, Philipp Lahm, Thiago und Javi Martinez auf der Bank weilenden ÖFB-Teamspieler David Alaba gegen Bayer Leverkusen 2:1 (1:0), blieb auch im 50. Spiel in Folge ungeschlagen und steht unmittelbar vor der erfolgreichen Titelverteidigung in der Bundesliga.

Im Idealfall können die Münchner, die inzwischen 23 Punkte vor Dortmund liegen, schon am kommenden Wochenende in Mainz den 24. Titel der Vereinsgeschichte perfekt machen. Aus eigener Kraft kann der Triple-Sieger Ende März im Heimspiel gegen Hoffenheim Meister werden.

Mandzukic eröffnete

Den 17. Sieg des Teams von Pep Guardiola in Serie leitete Torjäger Mario Mandzukic mit seinem 17. Saisontor ein (44.). Als Schweinsteiger dann in der 52. Minute aus 16 Metern den Ball per Freistoß unter die Latte zirkelte, war die Gegenwehr der Gäste gebrochen. Die Bayern dominierten nun fast nach Belieben. Ab der 75. Minute erklangen dann "Uli Hoeneß, das ist der beste Mann"-Sprechchöre im Stadion. Der zuletzt schwache Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling beendete in der Nachspielzeit (90.+1) seine Torflaute und erzielte den Treffer für Leverkusen.

Hoeneß war nicht im Stadion und sah den Erfolg der Bayern, die er mit seiner Verurteilung zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren und dem nachfolgenden Rücktritt von allen Ämtern in den Grundfesten erschüttert hatte, angeblich zu Hause am Tegernsee. Noch am Freitag hatten die Münchner die Nachfolge des 62-Jährigen geregelt.

Erfolgserlebnis für Mönchengladbach

Das lang entbehrte Erfolgserlebnis erlebte Borussia Mönchengladbach: Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre gewann am Samstag in der deutschen Bundesliga nach zuvor neun Spielen ohne Sieg ausgerechnet bei Vizemeister Dortmund mit 2:1 (2:0) und fügte dem BVB vier Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) gegen Zenit St. Petersburg (Hinspiel 4:2) die vierte Heimniederlage der Saison zu.

Raffael brachte das Team des erneut starken Martin Stranzl mit seinem 13. Saisontreffer (31.) in Führung, bevor Max Kruse (40.) seine Ladehemmung nach fast 870 Minuten beendete. Der Teamspieler war zuletzt beim letzten Gladbacher Sieg am 7. Dezember vergangenen Jahres (2:1 gegen Schalke) erfolgreich. Nach dem Ausschluss von Havard Nordtveit (69.) gelang Neuzugang Milos Jolic zwar noch der Anschlusstreffer (77.), zu mehr reichte es für die am Ende stark drängenden Dortmunder aber nicht mehr. Trainer Jürgen Klopp wurde in der Nachspielzeit noch auf die Tribüne geschickt.

80.645 Zuschauer

Der BVB bemühte sich vor 80.645 Zuschauern um Dominanz und hatte seine erste Chance durch Jonas Hofmann, der bei seinem ersten Einsatz auf der Position des Spielmachers anstelle des gelbgesperrten Henrich Mchitarjan in der sechsten Minute an Gladbachs Torhüter Marc-André ter Stegen scheiterte. Die Dortmunder mussten außerdem auf den angeschlagenen Marco Reus verzichten.

Die Gäste versteckten sich nicht, versuchten mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Patrick Herrmann vergab eine gute Chance zur Führung, bevor die Dortmunder den Druck weiter verstärkten. Ter Stegen rückte immer öfter in den Mittelpunkt. Mit einem Reflex parierte der 21-Jährige gegen den freistehenden Mats Hummels. Glück hatte er beim Lattenschuss von Pierre-Emerick Aubameyang aus 22 Metern (28.).

Plötzlich lagen die Gastgebeer jedoch zurück: Raffael hatte nach Vorlage von Herrmann getroffen. Damit nicht genug: Gladbach nutzte einen Blackout der Dortmunder Defensive um 2:0. Kruse behielt die Übersicht und beendete seine Durststrecke. Mit dem Erfolg findet Gladbach wieder Anschluss an die internationalen Startplätze. 

Stuttgart 1:1 bei Werder

Auch unter dem neuen Trainer Huub Stevens wartet der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2014. Die Schwaben mussten sich am Samstag mit einem 1:1 bei Werder Bremen begnügen und blieben zum zehnten Mal in Serie ohne Dreier. Damit droht der VfB am Sonntag auf einen Abstiegsplatz abzurutschen. Werder hielt Stuttgart mit einem Polster von weiter acht Zählern auf Distanz.

In Bremen ließ Verteidiger Georg Niedermeier seinen neuen Coach Stevens mit der Führung in der 55. Minute erstmals jubeln. Bereits in der ersten Spielhälfte hatte Stuttgart die große Chance auf das 1:0 vorgefunden, aber Martin Harnik setzte an alter Wirkungsstätte einen Hands-Elfmeter an die Außenstange (45.). Aaron Hunt glich für Werder mit Zlatko Junuzovic und Sebastian Prödl per Freistoß elf Minuten vor Schluss schließlich aus.

Wieder einmal ein verrücktes Spiel bekamen die Zuschauer in Sinsheim geboten. 2:0 lag Hoffenheim bereits voran, doch Mainz drehte mit drei Toren innerhalb von neun Minuten das Spiel. Eric Maxim Choupo-Moting (67.), Benedikt Saller (73.) und Shinji Okazaki (75.) trafen für die Gäste, Okazaki setzte auch den Schlusspunkt (92.) zum 4:2 für Mainz. Wolfsburg kam nur zu einem 1:1 bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig. In der unteren Tabellenhälfte dürfte Hannover 96 nach einem 3:0 in Berlin mit dem Abstiegskampf nicht mehr viel zu tun haben. (sid/APA/red - 15.3. 2014)