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Aleksandar Vučić von der Serbischen Fortschrittspartei (SNS) gibt seine Stimme ab.

Foto: AP/Voijnovic

Belgrad - Die serbische staatliche Wahlkommission hat den überwältigenden Erdrutschsieg der Serbischen Fortschrittspartei (SNS) von Aleksandar Vučić bei der Parlamentswahl am Sonntag bestätigt. Nach der Auszählung von 65,37 Prozent der Stimmen kommt die SNS demnach auf 48,44 Prozent der Stimmen. Mit 156 Mandaten erreichte die Partei damit die absolute Mehrheit im 250-köpfigen Parlament.

Die Sozialistische Partei (SPS) vom bisherigen Premier Ivica Dačić musste sich demnach mit 14,05 Prozent der Stimmen und 45 Parlamentssitzen begnügen. Die Neue Demokratische Partei (NDS) von Boris Tadić kommt auf 5,86 Prozent der Stimmen und belegt 18 Parlamentssitze, die Demokratische Partei (DS) von Dragan Djilas stürzte auf 5,46 Prozent ab und erhält 17 Mandate.

Minderheitenparteien im Parlament

Den Einzug ins Parlament schafften auch drei Minderheitenparteien, für welche die Fünf-Prozent-Schwelle nicht gilt: die Liga der Vojvodina-Ungarn von István Pásztor erreichte neun Parlamentssitze, die muslimische Partei der Demokratischen Aktion (SDA) von Sulejman Ugljanin drei Sitze und die albanische Partei für Demokratische Aktion von Riza Halimi zwei Sitze. Die Wahlbeteiligung lag laut dem Belgrader Zentrum für Freie Wahlen und Demokratie CESID bei 53,2 Prozent.

Auch bei der Wahl für das Belgrader Stadtparlament konnte die SNS einen überwältigenden Sieg verbuchen und erreichte ebenfalls eine absolute Mandatsmehrheit. Die Serbische Fortschrittspartei kam auf 43,6 Prozent der Stimmen und bekommt 63 der 110 Sitze im Stadtparlament, gefolgt von der Demokratischen Partei (DS) mit 15,8 Prozent der Stimmen bzw. 22 Sitzen. Die SPS erreichte 11,6 Prozent der Stimmen und 16 Parlamentssitze und die Demokratische Partei Serbiens (DSS) 6,5 Prozent der Stimmen und neun Sitze. Seit 2000 war in Belgrad die Demokratische Partei tonangebend, ihr Chef Dragan Djilas wurde Ende des Vorjahres des Amtes enthoben. (APA, 17.3.2014)