Die Laxenburgerstraße in Wien musste gesperrt werden. Ein Baugerüst drohte einzustürzen.

Foto: MA 68 LICHTBILDSTELLE

St. Pölten - Niederösterreichs Feuerwehren sind am Wochenende mit der Beseitigung von Sturmschäden beschäftigt gewesen. In den vergangenen 24 Stunden gab es 140 derartige Einsätze, die von 450 Mann aus 56 Feuerwehren geleistet wurden. Laufend würden Alarmierungen eingehen, berichtete Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando am Sonntag von aktuell wieder zunehmender Intensität.

Schwerpunktregionen waren die Bezirke Baden und Mödling, betroffen waren aber auch der Raum Krems und Amstetten sowie das Tullnerfeld. Der teils heftige Wind löste Dachziegel, riss Äste ab und ließ Plakatwände umstürzen, Bäume stürzten auf Leitungen. In Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) mussten Feuerwehrleute ein beschädigtes Baugerüst demontieren bzw. mit Sandsäcken absichern. 

Auto landete in der Enns

Eine Windböe hat am Samstagnachmittag in Losenstein (Bezirk Steyr-Land) ein Auto ins Schleudern gebracht. Der Wagen kam von der Straße ab, stieß gegen eine Leitschiene und überschlug sich mehrmals über eine Böschung. Nach etwa 30 Metern landete der Pkw im rund einen Meter tiefen Uferwasser der Enns. Der Fahrer konnte sich unverletzt aus dem Wrack befreien, so die Polizei in einer Presseaussendung.

Der Mann aus Reichraming war kurz nach 17.00 Uhr auf der Eisenbundesstraße unterwegs. Laut Polizei regnete es stark und es herrschte böiger Wind. Die Straße musste fast eineinhalb Stunden für die Bergung des Unfallwagens gesperrt werden. 

Unsicheres Baustellengerüst in Wien

Ein Baustellengerüst, das auf die Laxenburger Straße in Wien-Favoriten zu stürzen drohte, haben Feuerwehrleute am Samstagnachmittag gesichert. Ein Polizist war darauf aufmerksam geworden, dass sich ein etwa 15 Meter langes Teil im starken Wind immer wieder gefährlich Richtung Straße bewegte.

Während des Einsatzes wurde der gesamte Verkehr in der Laxenburger Straße gesperrt. Davon betroffen waren auch Straßenbahnlinien. Mit einem Gerät zum Spannen von Stahlseilen wurde das Gerüst an dem derzeit unbewohnten Gebäude in seine ursprüngliche Position gezogen und festgemacht, berichtete die Wiener Berufsfeuerwehr.

Frau von Ast erschlagen

Der Sturm über weiten Teilen Österreichs hat am Sonntagnachmittag in Wien-Donaustadt ein Menschenleben gefordert. Eine 55 Jahre alte Frau wurde beim Joggen von einem herabfallenden Ast erschlagen, wie die Wiener Berufsrettung der APA mitteilte. Das Unglück ereignete sich kurz vor 14.30 Uhr an der Kreuzung Lobaugasse/Mühlwasserpromenade. Die Frau starb noch an Ort und Stelle.  

Mehr als 40 Feuerwehreinsätze im Nordburgenland

Im Nordburgenland mussten die Feuerwehren am Sonntag mehr als 40 Mal ausrücken um Sturmschäden zu beseitigen. Nachdem es bis Mittag nur rund zehn Einsätze gegeben hatte, frischte der Wind am Nachmittag noch einmal auf. Vor allem im Bezirk Neusiedl am See und Eisenstadt waren zu Spitzenzeiten bis zu 20 Wehren gleichzeitig im Einsatz, berichtete die Landessicherheitszentrale.

Zumeist hätte es sich nur um kleinere Schadensbehebungen und Aufräumarbeiten gehandelt, wie ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos der APA mitteilte. Heruntergefallene Dachziegel, umgefallene Plakatwände und vereinzelte umgestürzte Bäume machten das Gros der Einsätze aus.

(APA, 16.3.2014)