Damaskus - Die Truppen des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad haben mit Unterstützung schiitischer Milizionäre am Sonntag die seit Wochen umkämpften Stadt Jabrud eingenommen. Revolutionsgruppen berichten, nur in einigen Vororten werde noch gekämpft. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, die Armee habe begonnen, Jabrud nach Terroristen zu durchkämmen.
Die Beteiligung regimetreuer syrischer Milizionäre und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah an den Kämpfen in der strategisch wichtigen Stadt wurde von Sana nicht erwähnt. Der Kampfeinsatz der Hisbollah gegen die vorwiegend sunnitischen Rebellen in Syrien hat im Libanon zu großen Spannungen zwischen den Religionsgruppen geführt.
Lokale Medien berichteten, die syrische Luftwaffe habe in der Früh Ziele in der Nähe der libanesischen Ortschaft Arsal bombardiert. Die Angriffe galten vermutlich fliehenden Rebellen. Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete, nach dem Vormarsch der Assad-Truppen in Jabrud seien in der Nähe von Arsal etwa 1.000 Kämpfer über die Grenze geflohen.
In Jabrud sollen auf der Seite der Regimegegner auch islamistische Rebellen, Angehörige der radikalen Al-Nusra Front und der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) gekämpft haben. Das berichtete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter. Andernorts in Syrien kämpfen ISIS und die islamistischen Rebellen gegeneinander. (APA, 16.3.2014)