Pjöngjang/Seoul - Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums am Sonntag erneut Kurzstreckenraketen in Richtung Japanisches Meer abgefeuert. Insgesamt zehn Raketen seien von der Ostküste Nordkoreas abgefeuert worden und nach rund 70 Kilometer ins Meer gestürzt, erklärte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums.
Seit Beginn des jährlichen Manövers Südkoreas und der USA im Februar testete Pjöngjang bereits mehrfach Kurzstreckenraketen. Seoul und Washington kritisierten dies.
Das Manöver soll bis zum 18. April dauern, rund 12.700 Soldaten beider Länder sind daran beteiligt. Seoul und Washington hatten betont, die Übungen hätten reinen Verteidigungscharakter, sie werden größtenteils am Computer simuliert. Im vergangenen Jahr hatte die Führung in Pjöngjang aus Verärgerung über das Manöver mit einem Atomangriff gedroht.
Das kommunistische Nordkorea und Südkorea befinden sich offiziell im Kriegszustand. Der Koreakrieg der Jahre 1950 bis 1953 wurde durch einen Waffenstillstand beendet, einen Friedensvertrag gab es nie. (APA, 16.3.2014)