Falun - Die Generalprobe für die Nordischen Weltmeisterschaften 2015 in Falun ist alles andere als geglückt. Allerdings ist das nicht die Schuld der Veranstalter, sondern die über weite Strecken äußerst windige Wetterlage. Nachdem schon das Damen-Skispringen nicht stattfinden konnte, wurde auch der Teambewerb der Nordischen Kombinierer am Sonntag abgesagt.

Damit ist der Weltcup der Kombinierer mit einer Absage zu Ende gegangen. Nach einigen Verschiebungen ist der ursprünglich für Samstag geplant gewesene Teambewerb am Sonntag endgültig abgesagt worden. Damit wurde auch der Angriff der Norweger auf die im Nationencup führenden Deutschen im Keim erstickt - neben Gesamtsieger Eric Frenzel durfte der DSV auch über den Sieg im Nationencup vor Norwegen und Österreich jubeln.

Magere Ausbeute

Für Österreich blieb es am Ende eine magere Weltcup-Ausbeute. Lediglich Wilhelm Denifl hatte mit seinem Sieg in Tschaikowski (wo allerdings der Großteil der Elite fehlte) für einen Podestplatz für den ÖSV gesorgt. "Es war generell heuer eine schwierige Saison. Wir haben einfach nicht den Mann vorne drinnen gehabt, der von Anfang an in Form gekommen ist. Wir waren geschlossen im Mittelfeld", konstatierte ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen. Zwischen Top 5 und Top 20 hätte man auch viele verschiedene Athleten drinnen gehabt, "aber die Spitze hat gefehlt". Dadurch sei das Team auch etwas verkrampfter geworden.

Highlight Olympia

"Die Deutschen und Norweger waren generell sehr stark, die haben wenig zugelassen. Wir sind Dritter im Nationencup, das spricht für eine geschlossene mannschaftliche Leistung. Der Wermutstropfen ist, dass die Podestplätze heuer sicherlich ausgefallen sind", gestand Eugen, der hervorhob, dass Lukas Klapfer sein bestes Weltcupjahr gezeigt hat und auch Sepp Schneider sich wieder zurückgekämpft hat. Zudem habe Denifl nicht nur seinen ersten Weltcupsieg, sondern mit Gesamtrang neun auch seine beste Saison gefeiert. "Die Bronzemedialle war sicher das Highlight der Saison", erinnerte sich Eugen gerne an Olympia in Sotschi.

Wohl nun doch auch in der WM-Saison 2014/15 mit von der Partie ist der 36-jährige Christoph Bieler. "Ich bin voll motiviert und möchte definitiv nächstes Jahr weitermachen", sagte Bieler nach Saisonende erstmals, macht dies aber auch von gewissen Entwicklungen abhängig. "Gespräche laufen noch, es gibt noch keine Saisonanalyse. Es wäre mein Wunsch, dass ich mit dem gleichen Betreuerteam weiterarbeiten könnte. In der Mannschaft steckt großes Potenzial, wir sind heuer unter dem Wert geschlagen worden." Offen ist auch noch, ob der gleich alte Mario Stecher noch eine Saison anhängt. Der Steirer will sich in den nächsten Wochen bzw. Monaten entscheiden. (APA, 16.3.2014)