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"Traiskirchen als Station des Schreckens"
"In praktisch jeder Flüchtlings-Biographie kommt das Lager Traiskirchen als Station des Schreckens vor", so Philipp Sonderegger von SOS Mitmensch. Dieser Umstand sei auch bereits in einer wissenschaftlichen Studie des Flüchtlingsexperten Heinz Fronek dokumentiert worden. Auch im Interesse der Menschen in Traiskirchen müsse die Politik die entstandenen Spannungen "dringend abfangen", bevor diese fremdenfeindlich aufgeladen und schließlich zur Explosion gebracht würden.
40 größere Wohngemeinschaften in der Nähe von Wien
Geht es nach SOS-Mitmensch, so könnten die derzeit rund 800 in Traiskirchen untergebrachten Flüchtlinge in 40 größeren Wohngemeinschaften in der Nähe von Wien ein neues Zuhause finden. Wenn schon keine finanzielle Unterstützung für Fortbewegung vorgesehen sei, dann solle wenigstens die räumliche Nähe Anschluss an die eigene Community ermöglichen, forderte Sonderegger: "Viele Flüchtlinge sind auf die Hilfe von Landsleuten angewiesen, selbst wenn sie in Bundesbetreuung sind."
Diakonie fordert Verbesserung der Situation in Traiskirchen
Auch die Diakonie forderte heute eine Verbesserung der Situation in Traiskirchen. Ein Ausspielen der Bewohner gegen die Flüchtlinge schade hingegen allen. Wer die Qualität der Betreuung für Asylwerber verbessere, habe weniger Asylwerber auf der Straße. Ohne die Arbeit der österreichischen Hilfsorganisationen wären hunderte Menschen auf der Straße, ohne die psychologische Betreuung der NGO's würden viele gebrochene Schutzsuchende völlig abstürzen.