Nach jahrelangen Vorbereitungen verfügt die deutsche Polizei nach Angaben des Innenministeriums jetzt über ein neues Computersystem. Das veraltete Fahndungssystem "Inpol" ist am Wochenende auf "Inpol-neu" umgestellt worden.

"Für die wirksame Verbrechensbekämpfung ist das ein großer Fortschritt", sagte der deutsche Innenminister Otto Schily am Montag in Berlin. Das neue System übermittelt für die Fahndung wichtige Daten wie Tatort, Tatzeit und Delikt ebenso wie digitale Lichtbilder.

Richtig

Ursprünglich sollte das neue System viel früher in Betrieb gehen. Im April 2001 scheiterte aber ein erster Anlauf schon in de Probephase. Daraufhin entwarf das Bundeskriminalamt (BKA) eine neue Version. Für Schily bestätigt der erfolgreiche Start des neuen Fahndungssystems "die Richtigkeit der von uns seinerzeit getroffenen Entscheidung, das Gesamtprojekt vollständig zu überarbeiten".

Mit "Inpol-Neu" soll von 270.000 Abfrage-Stellen aus die Suche nach Tätern, Beweisstücken und vor allem nach Beziehungsgeflechten so leicht sein wie das Surfen im Internet. Neben den Polizeidienststellen der 16 Bundesländer sollen auch der Bundesgrenzschutz (BGS) und das Zollkriminalamt mit dem System arbeiten.(APA/dpa)