Wien/Berlin - In Sachen Hormonersatz wird jetzt auch das österreichische Gesundheitsministerium aktiv. "Die Ministerin hat beim Obersten Sanitätsrat ein Gutachten über die Hormonersatztherapie in Auftrag gegeben. Außerdem wurde eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben, in der diese Fragen rund um Brustkrebs untersucht werden sollen", teilte eine Sprecherin von Ressortchefin Maria Rauch-Kallat (V) am Dienstag mit. Die Ministerin hätte sich beim Forum in Alpbach bereits mit ExpertInnen in der Angelegenheit beraten.

Beipackzettel werden umgeschrieben

Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat bezüglich der Fach- und Gebrauchsinformationen bereits gehandelt: Bis zum 1. November - so die Süddeutsche Zeitung vom Montag - sollen die Hersteller der Präparate (z.B. Solvay, Wyeth, Schering, Novartis und Novo Nodisk) die in Deutschland vorgeschriebenen Beipacktexte für Präparate zur Hormonsubstitution umschreiben. Noch eine weitere Maßnahme laut dem Sprecher des Amtes, Bernhard Sachs: "Die Ärzte und Ärztinnen müssen künftig klarer auf die Risiken der Therapie hinweisen."

In Deutschland nehmen laut Süddeutscher Zeitung 40 Prozent der Frauen im Wechsel einen Hormonersatz. Das sei mehr als in jedem anderen europäischen Land. (APA)