Die US-Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat America Online (AOL) erlaubt, Videoübertragungen über das Instant-Messaging-System AOL Messenger starten zu dürfen. Die FCC hob somit langjährige Restriktionen gegen den Online-Konzern auf, die nach dem Zusammenschluss des Unternehmens mit dem Telekommunikationskonzern Time Warner Communications verhängt wurden, dies berichtet die Washington Post. Hintergrund AOL und Time Warner waren in unterschiedlichen Geschäftsfeldern tätig, als sie ihre Fusion 2001 bekanntgaben. Die FCC betrachtete den Zusammenschluss der Konzerne jedoch mit Skepsis, da dadurch ein Unternehmen entstanden war, das über gigantische Kabelnetzwerke, Magazine und Zeitschriften sowie den Nachrichtensender CNN und die Warner Filme und Musik verfügte. Die FCC sah in diesem Zusammenschluss eine potenzielle Marktdominanz in diesem Sektor und wirkte dem entgegen, indem sie AOL genau dort traf wo es am erfolgreichsten war: beim Instant Messaging. Dieser Bereich erwirtschaftet jährlich große Gewinne und zählt Teenager und Internetjunkies zu seinen besten Kunden. Vereinzelt AOLs Instant Messenger ist bislang nicht dazu konzipiert mit anderen Instant-Messaging-System der Konkurrenz zu kommunizieren. So besteht für AOL-Kunden nicht die Möglichkeit sich über den Instant Messenger mit Usern des Microsoft Messenger oder Yahoos Messenger zu unterhalten. Dies will AOL ändern und kündigte im Mai dieses Jahres an, Verhandlungen mit Microsoft anzustreben. (pte)