Bienen können künftig per Computer und Speicherchip überwacht werden. Verhaltensforscher der Universität Würzburg haben ein System entwickelt, das unter anderem den An- und Abflug von Bienen am Nesteingang aufzeichnen soll - in Stoßflugzeiten bis zu 20 Tiere pro Sekunde. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Mittwochsausgabe.

Quaderförmiger Chip

Den Tieren werde ein quaderförmiger Chip auf den Rücken geklebt, wie sie derzeit auch bei der Gepäckidentifizierung an Flughäfen oder bei der Fahrzeugidentifizierung an der Tankstelle getestet würden. Damit könne eine praktisch unbegrenzte Zahl an Bienen ausgestattet und elektronisch verfolgt werden. In dem System ließen sich auch Geburtsdatum, genetische Ausstattung oder Nahrung erfassen.

Die 2,4 Milligramm schweren so genannten RIFD-Chips (Radio Frequency Identification) senden dem Bericht zufolge ohne eigene Stromversorgung in einem elektromagnetischen Feld eine Kennung aus, die ihre Träger identifizierbar macht. Derzeit laufe in Würzburg ein Experiment mit etwa 1.000 entsprechend präparierten Bienen. Die Studie der Würzburger Forscher um Jürgen Tautz werde in der Online-Ausgabe der Zeitschrift "Zoology" am Mittwoch veröffentlicht.(APA/dpa)