Sofia/Wien - Der staatliche bulgarische Energieregulator verlangt vom börsennotierten niederösterreichischen Energieversorger EVN ultimativ bis Dienstag die Rückzahlung staatlicher Subventionen in Millionenhöhe - falls die EVN der Aufforderung nicht Folge leiste, werde man ihr die Lizenz entziehen, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg den Energieregulator.

Das Ultimatum gilt neben der EVN auch für die tschechischen Energiekonzerne CEZ und Energo-Pro, die ebenfalls in Bulgarien tätig sind. Insgesamt geht es um umgerechnet knapp 163 Mio. Euro - wie viel davon auf die EVN entfällt, war von dem betroffenen Unternehmen am Montagnachmittag auf APA-Anfrage nicht zu erfahren.

Sollten die drei genannten Unternehmen nicht bezahlen, werde man ein Lizenzentzugsverfahren einleiten, wird Energie- und Wirtschaftsminister Dragomir Stojnew von der Tageszeitung "Kapital" zitiert.

Ein EVN-Sprecher verwies auf ein laufendes Schiedsgerichtsverfahren und wollte zu dem Ultimatum nicht Position beziehen - die EVN lässt auch offen, ob sie den geforderten Betrag am Dienstag an die staatliche Stromgesellschaft NEK (Natsionalna Elektricheska Kompania EAD) bezahlen wird oder nicht. Man sehe die Auseinandersetzung als "Chance", denn das System in Bulgarien müsse dringend reformiert werden, sagte der Sprecher. (APA, 17.3.2014)