Der Euro notiert am Mittwoch vor wichtigen geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank wenig verändert. Zwischenzeitlich war die europäische Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,39 US-Dollar gerutscht. Gegen 18 Uhr notierte der Euro mit 1,3916 Dollar wieder etwas fester.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3913 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7188 (0,7193) Euro.

Bis zu den geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank am Abend rechnen Experten nicht mit stärkeren Kursbewegungen beim Euro. Am Abend steht bei der ersten Pressekonferenz der neuen Zentralbankchefin Janet Yellen eine mögliche Änderung des Niedrigzinsversprechens ("Forward Guidance") im Mittelpunkt des Interesses. Denn das Versprechen der Währungshüter, die Geschäftsbanken solange faktisch zum Nulltarif mit frischem Geld zu versorgen, bis die Arbeitslosenquote unter 6,5 Prozent sinkt, droht von der Realität eingeholt zu werden. Der amerikanischen Arbeitsmarkt hat sich viel schneller als erwartet entspannt, die Arbeitslosenquote liegt bereits bei 6,7 Prozent.

Experten schließen nicht aus, dass die Fed ihr bisheriges leicht verständliches Zinsversprechen durch eine kompliziertere Variante mit mehreren Kennzahlen ersetzen könnte. "Dem Devisenmarkt wird nichts weiter übrig bleiben, als Frau Yellen an den Lippen zu kleben, in der Hoffnung weitere Signale zu erhaschen", beschrieb Experte Lutz Karpowitz von der Commerzbank die Stimmung. Als sicher gilt immerhin, dass die US-Notenbank ihre monatlichen Wertpapierkäufe zur Stützung der Wirtschaft um weitere 10 Milliarden Dollar auf dann 55 Milliarden Dollar kürzen wird. (APA, 19.3.2014)