London - Der deutsche "Spiegel"-Chefredakteur Wolfgang Büchner ist zusammen mit dem britischen "Guardian"-Chef Alan Rusbridger mit einer Sonderauszeichnung des Europäischen Pressepreises geehrt worden. Die Zeitungsmacher hätten bei der Veröffentlichung der Dokumente über die Überwachungspraktiken beim US-Geheimdienstes NSA "Beharrlichkeit und Mut" bewiesen, hieß es am Montag in London zur Begründung.

Der Sonderpreis, der in diesem Jahr erstmals vergeben wurde, geht zudem an den türkischen Kolumnisten Yavuz Baydar für seinen Kampf für die Pressefreiheit. Der Europäische Pressepreis wird in vier Kategorien verliehen, die jeweils mit 10.000 Euro dotiert sind. Den Preis für investigative Berichterstattung erhielten Steve Stecklow, Babak Dehghanpisheh und Yeganeh Torbati für einen Bericht über das Vermögen des obersten Führers des Irans, Ayatollah Ali Khamenei, für die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Auszeichnung für einen besonders gelungenen Schreibstil ging an den russischen Journalisten Sergey Khazov für mehrere Reportagen, die im Magazin "The New Times" erschienen. Für seine Kommentare in "Globus" wurde der Kroate Boris Dezulovic honoriert. In der Kategorie Innovation siegten Espen Sandli und Linn Kongsli vom norwegischen "Dagbladet". (APA, 18.3.2014)