"Tramp" (Schlampe): So wurde kürzlich eine Britin im Internet bezeichnet. Ein Passant hatte sie beim Stillen in der Öffentlichkeit fotografiert und das Bild online verbreitet. Daraufhin gingen am vergangenen Wochenende mehrere tausend Frauen auf die Straße. Viele brachten ihre Kinder mit und stillten sie demonstrativ in der Öffentlichkeit, der Protest wurde teilweise von staatlichen Behörden unterstützt.
Stillzeit
Ob in der Öffentlichkeit gestillt werden sollte oder nicht, ist ein genauso umstrittenes Thema wie die Stillzeit: Wie lange soll ein Baby mit Muttermilch ernährt werden? Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt hier, dass Neugeborene in den ersten sechs Monaten nur gestillt werden, also auf zusätzliche Nahrung verzichtet werden sollte, weil die Muttermilch Infektionsrisiken und Wachstumsproblemen vorbeuge. An diese Empfehlung halten sich 65 Prozent der EU-Staaten. Auch die Österreichische Stillkommission empfiehlt, die ersten sechs Lebensmonate ausschließlich zu stillen und spätestens im siebenten Monat mit der Gabe von Beikost zu beginnen.
Ihre Erfahrungen
Wie war das bei Ihnen? Wie lange haben Sie oder Ihre Partnerin Ihre Kinder gestillt, wie haben Ihre Kinder reagiert, und was empfehlen Sie anderen Eltern? Und was ist Ihre Meinung zum Stillen in der Öffentlichkeit? Wir freuen uns auf eine anregende Diskussion!
Falls Sie weitere Diskussionsvorschläge zu den Themen Erziehung und Familie haben, schicken Sie uns Ihre Ideen bitte an community@derStandard.at! (Judith Handlbauer, Sophie Niedenzu, derStandard.at, 19.3.2014)