Massenrückrufe gehören in der Autoindustrie mittlerweile zum Alltag. Das Risiko eines millionenfachen verdankt sich unter anderem auch der Strategie, die eine maximale Standardisierung vorsieht, die fast die gesamte Autobranche erfasst hat. Gleiche Komponenten für möglichst viele Fahrzeuge, dieses Modell verspricht enorme Einsparungen bei der Entwicklung und Produktion. Das wiederum ist der Segen des Gleichteile-Dogmas. Wenn ein defektes Bauteil ins System gelangt und Hunderttausende Autos infiziert, kann ein gigantischer Schaden entstehen.

Der japanische Autobauer Toyota kann davon vermutlich ein Lied singen. Nun hat sich der Weltmarktführer einem Medienbericht zufolge mit dem US-Justizministerium auf die Zahlung von einer Milliarde Dollar in Zusammenhang mit einem Massen-Rückruf geeinigt, um so eine Anklage zu vermeiden, berichtete der Fernsehsender CNN unter Berufung auf mit der Vereinbarung vertraute Personen. Wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten rief Toyota allein zwischen 2009 und 2011 mehr als zehn Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten. Die US-Staatsanwaltschaft geht dem Vorwurf nach, der Autobauer habe die US-Behörden nicht richtig informiert, als die ersten Beschwerden laut wurden.

Toyota habe mit der Staatsanwaltschaft in den vergangenen vier Jahren in dieser Sache zusammengearbeitet, erklärte der Konzern laut CNN. In dieser Zeit seien einige Veränderungen beim Kundendienst vorgenommen worden. (Reuters/red, derStandard.at, 19.3.2014)