Voitsberg - Block III des Kohlekraftwerks im weststeirischen Voitsberg, das seit dem Vorjahr Stück für Stück rückgebaut wird, ist von der Porr an eine rumänische Investorengruppe verkauft worden, teilt das Unternehmen mit. In den kommenden Monaten werden demnach Komponenten des Blocks demontiert und anschließend anderweitig wiederverwertet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Für den laut Porr "sehr gut erhaltenen Block III" hätten sich zahlreiche Käufer interessiert. Mit dem Verkauf an die rumänische Gruppe "Project House" seien die Bemühungen, um eine nachhaltige Verwertung, gelungen, meinte Porr-Generaldirektor Karl-Heinz Strauss. Der Käufer kann aus dem Block III Teile wie den Turbinensatz, Generator, Kessel, Kesselwasserspeiseanlage, Pumpen, E-Filter und Rauchgasreinigung fachgerecht demontieren und wiederverwenden. Unklar sei noch, ob die Komponenten in einem der aktuellen Projekte der Investorengruppe eingebaut oder nach der Wartung weiterverkauft werden, erklärte die Porr Umwelttechnik GmbH auf APA-Anfrage.

Das Kraftwerk Voitsberg ist nach Angaben von Porr das derzeit größte Rückbauprojekt in Österreich und wird die Landschaft in der Weststeiermark um ein prägendes Industriebauwerk ärmer machen. Danach soll das rund 245.000 Quadratmeter große Gelände für die Nachnutzung vorbereitet werden. In Block I und Block II waren insgesamt rund 9.000 Tonnen Altmetall zu verschrotten. Noch bis zum Schluss wird der 180 Meter hohe Kamin stehen bleiben. Dieser könnte im Spätsommer 2014 gesprengt oder Stück für Stück "abgeknabbert" werden. (APA/red, derStandard.at, 19.3.2014)